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Medien und Gesellschaft

Was Medien in der Berichterstattung zum Attentat auf Utoya 2011 falsch machten

Kathrin Wesolowski
Journalistin & Faktencheckerin

Freie Journalistin und Faktencheckerin. Hauptsächlich bei der Deutschen Welle, NBC und ARTE. Schwerpunkte: Investigatives, Internationales, Wissenschaftliches.

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Kathrin WesolowskiMittwoch, 22.07.2020

Ein rechtsextremer Täter* tötete 77 Menschen in Oslo sowie auf der norwegischen Insel Utoya. Die meisten Opfer waren Kinder. Das Attentat fand vor genau neun Jahren statt, am 22. Juli 2011.

In einem ausführlichen Twitter-Thread zeigt der Journalist und Islamwissenschaftler Fabian Goldmann die Fehler zahlreicher deutscher und auch internationaler Medien in der damaligen aktuellen Berichterstattung auf. In Medien wie Spiegel Online und der ARD-Sendung Tagesschau wurde bereits am 22. Juli über einen Zusammenhang der Tat mit der Terrororganisation Al-Qaida beziehungsweise über einen "islamistischen Hintergrund" gemutmaßt.

Attentäter war Islam-Hasser und Rechtsextremist

Die Fuldaer Zeitung erklärte laut Fabian Goldmann sogar muslimische Zuwanderer und eine liberale Ausländerpolitik zu den Gründen des Terrors. Dieser diskriminierende Artikel wurde Goldmann zufolge später wieder gelöscht.

Der Twitter-Thread zeigt eindrücklich, welche großen Fehler deutsche und internationale Medien in der damaligen Berichterstattung zu dem Terroranschlag in Norwegen machten. Goldmann betont damit unberechtigte und unprofessionelle Mutmaßungen. Denn der Attentäter* war kein Islamist – sondern ein Islam-Hasser und Rechtsextremist.

*Der Täter wird hier nicht mit seinem Namen genannt, um ihm keine zusätzliche Bekanntheit und Bühne zu geben. Bekanntheit zählt nämlich teilweise zu den Motiven von Nachahmungstätern.


Was Medien in der Berichterstattung zum Attentat auf Utoya 2011 falsch machten

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