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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Pop und Kultur Fundstücke
Alexander Matzkeit spricht und schreibt als freier Journalist über Medien, Film und Kultur. Er produziert und moderiert den Podcast "Läuft" für epd medien und Grimme Institut.
Mein piqer-Kollege Tino Hanekamp ist mir mit dem piqen des neuen Podcasts in aller Munde, Cui Bono – WTF happened to Ken Jebsen?, einen Tag zuvorgekommen. Das gibt mir die Gelegenheit, auf diesem Kanal eine Sendung des Medienmagazins im RBB zu piqen, welche die Meta-Diskussion um den neuen Podcast-Blockbuster (Podbuster?) bisher am besten aufgegriffen hat.
Dabei geht es nicht nur um die Kritik des Kulturwissenschaftlers Daniel Hornuff, der Podcast würde mit seiner Erzählart und Dramatisierung teilweise die gleichen Mechanismen bedienen wie Jebsens Verschwörungsmythen – obwohl Hornuff in der Sendung zu Gast ist. Es geht vor allem auch ums Eingemachte des Podcastmarkts aus öffentlich-rechtlicher Sicht. Radioeins Programmchef Robert Skuppin, der auch Executive Producer von "Cui Bono" ist, muss sich gegenüber den Moderatoren Daniel Bouhs und Jörg Wagner verantworten, welche Rolle Podcasts eigentlich im zukünftigen Portfolio der ARD-Sender spielen sollen.
Warum ist es irgendwie auch gut, dass sie dem klassischen Feature das Wasser abgraben? Und was kosten aufwändige Produktionen wie "Cui Bono" eigentlich (Spoiler: Immer noch weniger als eine einzelne Folge Radiolab)? Gibt es einen Kampf um die Podcast-Talente, von denen sich immer mehr mit eigenen Firmen selbstständig machen? Das alles lässt aufhorchen, vor allem in einer Woche, in der sich Hörspiel- und Feature-Autoren laut über die Honorare der ARD beschwert haben.
Abgerundet wird die Sendung durch ein Gespräch mit Spiegel-Audiochefin Sandra Sperber, die berichtet, wie der Spiegel seine teils offenen, teils hinter einer Bezahlschranke liegenden Podcasts und Zusammenarbeiten mit Firmen wie Audible plant. Bester Podcast-Rundumschlag seit Langem.
Quelle: Jörg Wagner, Daniel Bouhs Bild: radioeins www.radioeins.de
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