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Medien und Gesellschaft

Warum Marcel Nadim Aburakia von Nicht-Kanaken nicht gerne "Kanake" genannt wird

Malcolm Ohanwe
Journalist (Hörfunk, Fernsehen & Online)
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Malcolm OhanweDonnerstag, 23.01.2020

Ich bin Schwarz und gleichzeitig habe ich palästinensische Wurzeln. Ich wurde schon als Kanake bezeichnet, aber auch mit dem N-Wort. Ich persönlich kann auch abwägen, was wie herb trifft. Während ich das N-Wort grundsätzlich nicht mal gerne ausschreibe für eine mehrheitlich weiße Publikation wie piqd, finde ich es bei Kanake, Kenek, Kanacke wie auch immer, nicht so schlimm. Der Autor des Textes Marcel und ich haben einen ganzen Podcast, der so heißt: "Kanackische Welle". 

Dennoch: Wenn Leute, die diesen Begriff gegen sich verwendet gesehen haben oder potenziell nie Diskriminierung erleben könnten, der mit den Assoziationen hinter solchen Begriffen einhergeht, hat das einfach ein Geschmäckle, wenn sie ihn dennoch benutzen wollen. Das ist eigentlich sehr einfach. Fette Menschen nennen sich gegenseitig fett, Schwule können einander "Faggot" oder "Schwuchtel" nennen und Menschen mit Behinderung werfen um sich mit eigentlich behindertenfeindlichen Bezeichnungen. Ein simples Prinzip: Ich darf über meine Familie, meine nervige Schwester lästern, du hast aber die Klappe zu halten, weil du gehörst nicht zu meiner Familie. 

Mein Kollege fasst im ersten Text unserer Podcast-Kolumne bei Bento vom SPIEGEL zusammen, was es mit ihm als Halb-Palästinenser macht, von "arischen" Herkunftsdeutschen ohne Migrationshintergrund als Kanake beschimpft oder bezeichnet zu werden.

Warum Marcel Nadim Aburakia von Nicht-Kanaken nicht gerne "Kanake" genannt wird

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