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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Die Reaktion war massiv, der Aufschrei der Wissenschaft groß, man sprach gar von "Verleumdung", 94 Beschwerden trudelten beim Presserat ein. Am 4. Dezember 2021 hatte BILD den Text "Die Lockdown-Macher" veröffentlicht, was auch viele Medien kritisch bis ablehnend sahen. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, dass jemand die BILD verteidigt hätte. Die taz schrieb gar von einem Skandal. Und selbst bei Springer gab man sich zerknirscht und bereute die Geschichte. Nun hat sich der Presserat mit der Sache befasst und siehe da:
Der Bericht, der Porträtfotos von drei führenden Wissenschaftlern mit Corona-Maßnahmen als „Weihnachtsgeschenken“ zeigte, verstößt nicht gegen den Pressekodex.
Die von der Redaktion vorgenommene Bezeichnung der drei Experten als „Lockdown-Macher” hat einen Tatsachenkern und verletzt deshalb nicht die journalistische Sorgfaltspflicht nach Ziffer 2 des Pressekodex, stellte der Beschwerdeausschuss fest. Der Einfluss der genannten Wissenschaftler auf politische Entscheidungen über Corona-Maßnahmen lässt sich belegen. Die Bezeichnung „Die Lockdown-Macher“ ist daher eine zulässige Zuspitzung, die pointiert und streitbar sein mag, jedoch von der Meinungsfreiheit gedeckt ist.
Die Mitglieder des Presserats kamen mehrheitlich zu dem Schluss, dass auch die Darstellung der drei Wissenschaftler nebeneinander im Porträt zulässig ist und nicht das Ansehen der Presse nach Ziffer 1 des Pressekodex beschädigt. Durch ihre Auftritte in den Medien während der Corona-Pandemie haben sich die Experten selbst in die Öffentlichkeit begeben und müssen es hinnehmen, auch persönlich kritisiert zu werden, wertete der Ausschuss.
Es gibt viele gute Gründe, BILD zu kritisieren, auch 2021 hat sich die BILD-Gruppe wieder mal viele Rügen eingehandelt, 26 um genau zu sein – auch für die Corona-Berichterstattung. Aber eben nicht für den vieldiskutierten Text "Die Lockdown-Macher". Mit anderen Worten: Die Kritik aus der Wissenschaft war in diesem Fall maßlos überzogen und ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, was Journalisten nüchterner hätten reflektieren sollen. Forscher müssen mit Zuspitzung leben. Und auch die Leopoldina ist nicht heilig.
Quelle: Anna Ernst Bild: Christoph Soeder/... www.sueddeutsche.de
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Interessant. Ich erinnere mich, dass ich damals auch ein bißchen in klassische Bild-bildet-Vorurteile-Reflexe zurückfiel, dann aber beim zweiten drüber-nachdenken zumindest einige Teilaspekte zunehmend überzeugender fand.
Aber Titel und Intention waren, sind und bleiben reißerisch.