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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
"Warum ist der Beitrag die Zeit der Leserïnnen wert? (Minimum 140 Zeichen)" fragt mich piqd. Ich frage mich: Was soll die Klammer? Steht doch schon alles in der Überschrift. Reicht das denn nicht? Na gut ...
Wenn Lieblings-Medienjournalist Stefan Niggemeier mit Lieblings-Podcaster Holger Klein spricht, bin ich womöglich nicht ganz objektiv. Doch ich glaube, dass der Podcast auch Menschen ohne Fanboy-Brille (oder Hörgerät?) gefallen wird. Zumindest die erste Folge schafft es, gleichermaßen zu unterhalten und zu informieren.
Das Thema ist natürlich auch dankbar. 42 Minuten lang sprechen Stefan und Holger über eine der absurdesten Mediengeschichten des Jahres: den Fall Sucharit Bhakdi, den Jana Ballweber bei Netzpolitik gut erklärt. Hier die Kurzfassung:
Kurzum: Es gibt viel zu besprechen und zu sortieren. Es geht um wichtige Fragen (Sollte man öffentlich mit Corona-Leugnerïnnen reden? Und wie? Vielleicht bei Markus Lanz?), auf die zwar nicht immer eindeutige Antworten folgen – aber trotzdem lernt man beim Zuhören dazu.
Und in der allerletzten Minute gibt es auch noch eine Erklärung, was das alles soll: Ab sofort wird Holger jedes Wochenende in der Übermedien-Redaktion anrufen und über das Medienthema der Woche sprechen. Zumindest in meinem Podcast-Player hat der Feed schon einen Ehrenplatz.
Quelle: Stefan Niggemeier und Holger Klein Bild: Peter Pulkoqski /... uebermedien.de
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Zum Themenbereich "Wen lässt man (im wissenschaftlichen Bereich) zu Wort kommen" sollte man daran festmachen, wer als "Experte" vor einem wissenschaftlichen Hintergrund gelten kann. Nur ein Titel oder nur eine Profession reichen nicht aus. Um z.B. vor Gericht in den USA als Experte gelten zu können, muss man dem sogenannten Daubert Prinziple gerecht werden. Das ist vielleicht umständlich, aber so gewährleistet man, dass nicht ein Mikrobiologen, der in letzter Zeit offenbaren Unsinn veröffentlicht hat, redet zu Themen wie Epidemiologie oder ähnlichem redet, bei denen er keine Expertise mehr hat. Biologe ist eben nicht Biologe und Mediziner ist eben auch kein allround Mediziner. So haben in dieser Coronazeit Epidemiologen so lange aus ihrem Fachwissen geschöpft und argumentiert, bis der Nachfragedruck groß genug war, um sie zu verführen auch Fragen zur Qualität der Corona App zu "bemeinen", also statt Wissenschaft nur noch Meinung zu verbreiten. Medien sollten bei der Befragung unbedingt genau das beachten. Nur fragen, was die Befragten auch sachgerecht beantworten können. Sonst ist einfach der Bauchpinsel und Wichtigkeitsdruck zu Groß. Ich habe das selbst lange Jahre als Wissenschaftler erlebt und es ist extrem schwer dem zu widerstehen. Zumal auch von Seiten der Politik, teils aus Verzweiflung immer mehr nachgefragt wird, bis sich der Gefragte omnipotent fühlt und auch beinahe versucht ist, die Frage nach den nächsten Lottozahlen zu beantworten.
Im übrigen gefällt mir der Podcast gut, ist nur für mich nicht stringent genug und braucht zu viel Zeit. Sorry für den langen Text.
Toll, dass Holgi da jetzt regelmäßig "anruft". Ich finde auch, dass er in dem Mediendiskurs schon viel weiter ist als Niggemeier. Das hat man auch an mehreren Stellen im Podcast gemerkt. Holgi baut ne interessante Rampe, Niggermeier grunzt einmal und macht ne neue Themendose auf. 😩
Das bedeutet ja dann auch, dass demnächst Samira El Ouassil von Holgi interviewt wird. Da freue ich mich drauf.
Vielen Dank für den tollen Piq!
Komischerweise läuft der Faktencheck bei mir nicht, nur der Podcast.
Was mich interessieren würde: was sagt ihr denn zu der Funktionsweise des PCR-Tests? Was wird denn damit wie getestet? Was sagen die Ergebnisse?
"Die erste Folge ist sehr gut" :-D Das reicht uns als Antwort. Ausnahmsweise.