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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Durch den Rückzug der Kolonialmächte sind zahlreiche politische Akteure vor die Aufgabe gestellt worden, einen Nationalstaat aus dem Nichts heraus zu erfinden. Dieser schöpferische (und in jeglicher Hinsicht willkürliche) Vorgang ist für die gesamte Geschichte des Nationalstaats prägend, doch zu Beginn der 1970er erreichte er eine drastische Qualität.
Die himmelschreiende Artifizialität des Konstrukts, das von schärfstem Rassismus und Elitismus geprägt ist, bekam beispielsweise mit den Vereinigten Arabischen Emiraten im Jahr 1971 einen Namen – hier wurden nicht nur hochgradig privilegierte Staatsbürger erfunden, sondern auch en passant ganze Wüstenvölker wie die Bidun, die seit eh und je auf dem Territorium lebten, mit einem Schlag staatenlos. Sie bleiben es bis heute.
In diesem Klima überrascht es nicht, dass Staat und Staatsbürgerschaft als Computerprogramme begriffen werden konnten. Etwa, als in Chile im Jahr 1971 Staat und Regierungskunst qua Computersimulation zu einem kybernetischen Experiment avancierten. Hier ist eine Steuermannskunst erprobt worden, die Programmieren und Regieren mit dem Dispositiv 'Sicherheit' vereinte.
Diese Episode wird heute selten erinnert. Doch ist sie aktueller denn je. Nicht nur weil mit einem 'digitalen Staat' wie Estland das Modell ein Update bekommen hat – zwischen der digitalen Utopie der eResidency und allgegenwärtigem Cyberwar. Sondern auch, weil damit eine Tendenz deutlich zu Tage tritt, die heute in den Wirren des heutigen Vernetzungszusammenhangs nicht immer so prägnant erkennbar ist: Staatsangehörigkeit und Netzwerkangehörigkeit werden ununterscheidbar. Die Frage, was das politische Subjekt eigentlich dann noch ist und sein kann, bekommt vor diesem Hintergrund ein spürbares Gewicht.
Quelle: Jeremy Epstein and Shai Franklin Bild: http://thehill.co... EN thehill.com
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