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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Medien und Gesellschaft Klima und Wandel
Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.
Noch im August schrieb ich in einem Piq über eine neue Koalition der Verleger, um Milliardenforderungen gegenüber AI-Konzernen geltend zu machen. Damals noch dabei: Der Axel Springer Verlag. Das dürfte sich nun erledigt haben.
OpenAI und Springer haben eine Partnerschaft für den Einsatz von KI im Journalismus verkündet, die über die (noch nicht) üblichen Lizenzzahlungen für Trainingsdaten, wie bei OAIs Deal mit der Associated Press, weit hinausgehen: ChatGPT-User können sich von der KI demnächst Inhalte von Welt, BILD, Politico und Business Insider zusammenfassen lassen, die gleichzeitig auch zum weiteren Training der Sprachmodelle genutzt werden. Im Gegenzug sichert OpenAI dem Verlag Unterstützung für AI-Projekte zu.
Beides hat's in sich. Im Sommer schon hatte Döpfner angekündigt, Arbeitsplätze in den Verlagen abzubauen, "die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden", und ab Januar gilt für den Konzern die Devise "Digital Only". Vor wenigen Tagen erst hatte Springer bekanntgegeben, seine Nachrichten-App Upday nur noch mit Künstlicher Intelligenz zu betreiben und alle Mitarbeiter zu entlassen. Ich gehe davon aus, dass das Herz der App von OpenAI kommen wird und auf einer customized Version der GPT-Modelle basiert. Die Partnerschaft mit OpenAI ist nun der offensichtlich-offizielle Startschuss für Springers AI/Digitalkur.
Doch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsmarktwirtschaftlichen Auswirkungen von Springers radikalem AI-Kurs sind sicherlich nicht die einzigen bei einem Haus wie Springer, deren von OpenAI gepartnerschaftlichten Blätter Welt und BILD stattliche 24 von bislang 73 Rügen des deutschen Presserats verbuchen. Gut ein Drittel der Verletzungen der journalistischen Sorgfaltspflicht, die so schwerwiegend sind, dass der Presserat tätig werden muss: Eine eindrucksvolle Bilanz. Aber das Verhältnis des Springer Konzerns zur journalistischen Sorgfaltspflicht ist ja bekanntermaßen und berüchtigterweise, sagen wir, ambivalent. Genau hierin liegt das Problem.
Wenn die Modelle des AI-Marktführers aufgrund der journalistischen Inhalte der BILD-Zeitung trainiert werden, möglicherweise inklusive einer höheren Priorisierung dieser exklusiven Partner-Daten dank "Faktentreue" und "Qualitätsjournalismus", dieser Journalismus dann aber immer und immer gegen den Opferschutz verstößt und die Privatsphäre von Menschen in eklatanter Weise verletzt, dann bedeutet dies einerseits, dass sich OpenAI diese Verletzungen der Privatsphäre zu eigen macht und andererseits, dass diese Verletzungen der Privatsphäre für lange Zeit in den Latent Spaces der GPT-Modelle eingebrannt bleiben.
Ich denke zwar, dass dies nicht die einzige Medien-Partnerschaft von OpenAI bleiben wird und hier auch Deals mit journalistisch sorgfältigeren Medienhäusern anvisiert werden, doch ein Coup für beide ist dies allemal: OpenAI hat mit dieser Partnerschaft ein valides Argument gegen anstehende Urheberrechts-Klagen in der Hand und der Axel Springer Verlag den KI-Marktführer in seiner langfristigen "Digital Only"-Strategie an seiner Seite.
Die dabei noch gar nicht wirklich erwähnte tendenziöse und einseitige Berichterstattung der Springerpresse ist hier nur ein weiterer von vielen Gründen, dieser KI-Allianz des Grauens mit maximal hochgezogenen Augenbrauen zu begegnen.
Quelle: Malte Kirchner Bild: nitpicker/Shutter... www.heise.de
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