sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins
Die Union hat die Social Bots wiederentdeckt, aufgrund einer ominösen Studie des Berliner Unternehmens "Botwatch", das – wie auch immer – herausgefunden hat, dass 28 % aller deutschsprachigen Tweets zum Thema UN-Migrationspakt angeblich Social Bots seien. Die NZZ lässt zurecht kein gutes Haar an der Studie und zitiert u. a. den Social-Media-Analysten Luca Hammer: "An der Studie stört mich, dass sie nicht einmal in Auszügen einsehbar ist. Dadurch sind die Ergebnisse wertlos".
Damit fällt mal wieder ein weiteres düsteres Schlaglicht auf die ominöse Botforschung, vom Oxford Internet Institute bis zu Simon Hegelich, den schon der Datenjournalist Michael Kreil vor einem Jahr auf dem CCC-Kongress auseinandergenommen hat. Denn: Social Bots lassen sich bis heute nicht seriös messen (auch wenn es einige Fortschritte und neue bessere Tools gibt). Bis heute ist die unsinnige und willkürliche Definition noch immer in der Welt, dass jede/r, der mehr als 50 Tweets am Tag produziert, unweigerlich zum Bot wird.
Doch die eigentlichen Fragen werden selten gestellt: Welchen Einfluss haben Social Bots letztlich wirklich auf eine Debatte? Und schaffen sie es, manipulativ und disruptiv Debatten zu beeinflussen? Die meisten seriösen Forscher, denen ich begegnet bin, antworten bisher darauf eher mit "nein". Botswatch selbst verschleiert seine Methode mit dem Hinweis auf das "Betriebsgeheimnis" – auch das ist alles andere als "seriöse Forschung".
Klar, die Europawahl klopft an die Tür und nicht zu unrecht macht sich der/die ein oder andere Politiker/in Sorgen um Wahl(kampf)manipulation. Doch die Forderung einer Botkennzeichnungspflicht geht am Problem meilenweit vorbei – die großen Herausforderungen digitaler Öffentlichkeiten liegen jedenfalls woanders (Stichwort: Desinformation). Oder anders gesagt: Hinter den meisten Social Bots steckt in Wahrheit ein Troll.
Und einen weiteren politischen Schnellschuss, wie das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, kann nun wahrlich niemand gebrauchen.
Quelle: Jonas Hermann, Berlin Bild: Kay Pfaffenbach /... nzz.ch
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Medien und Gesellschaft als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Hallo Alexander, kannst du zu diesem Satz "Hinter den meisten Social Bots steckt in Wahrheit ein Troll." noch ein bisschen mehr sagen? Was hast du dazu rausgefunden? Und wie genau definiert sich Troll inzwischen? Damit ist ja nicht mehr nur der Troll, den man aus den Zeiten der Internetforen kennt, gemeint. Ich lese inzwischen öfter von Trollbots. Das wäre wohl die moderne Definition des Trolls, oder?
Jüngste Forschungsarbeiten sehen das etwas anders, lieber Alexander Sängerlaub, und übrigens ein paar Tage zuvor auch die NZZ (in einem Beitrag aus meiner Feder...): https://de.ejo-online....