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Schwarzer Autor und weißer Redakteur. 100 Jahre Streit über neutrale Objektivität.
Informationswissenschaft, Medieninformatik, Produktmanagement
#ViewFromSomewhere #MovementJournalism
Dieser Text ist vor dem Hintergrund der Debatte über journalistische Objektivität und Neutralität aus dem Juni und Juli dieses Jahres zu verstehen. Hristio Boytchev hat dazu die vorläufige Zusammenfassung des Economist gepiqt.
Der vielleicht wirksamste Beitrag in dieser Debatte kam von dem Schwarzen Autor und zweifache Pulitzer-Preisträger Wesley Lowrey: A Reckoning Over Objectivity, Led by Black Journalists
In dem Text dekonstruiert er die Idee des neutralen, objektiven Journalismus als eine Schimäre, die viele subjektive Voraussetzungen hat.
We also know that neutral “objective journalism” is constructed atop a pyramid of subjective decision-making: which stories to cover, how intensely to cover those stories, which sources to seek out and include, which pieces of information are highlighted and which are downplayed. No journalistic process is objective. And no individual journalist is objective, because no human being is.
Weiter klagt Lowrey an, dass Weißsein in die Idee neutraler Objektivität eingewoben ist, was dazu führt, dass Redakteure eine Voreingenommenheit eher bei Schwarzen Autoren als bei weißen Autoren sehen und sie im Zweifel nicht beauftragen oder sogar von einer Story abziehen.
The views and inclinations of whiteness are accepted as the objective neutral. When black and brown reporters and editors challenge those conventions, it’s not uncommon for them to be pushed out, reprimanded or robbed of new opportunities.
The Battle Between W.E.B. Du Bois and His White Editor Was an Early Reckoning Over Objectivity
In dem Artikel in Mother Jones geht es um die schriftliche Auseinandersetzung über einen Artikel für die Encyclopedia Britannica zwischen dem Schwarzen Soziologen W. E. B. Du Bois und seinem weißen Redakteur. Die Geschichte liegt inzwischen beinahe eine Dekade zurück. Die im Namen neutraler Objektivität angeführte Kritik an Schwarzen Autoren ist aber noch immer präsent.
Du Bois was challenging the very notion of an objective neutral over which the Britannica was created to stand sentry. The question his essay posed implicitly could be asked today of many newspaper editors or for that matter any number of adherents of the new rationalism: What “facts,” whose “truth,” are you really defending?
Quelle: Jacob Rosenberg Bild: https://unsplash.... EN www.motherjones.com
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