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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
...wenn man sich schon mit seinen kruden Theorien beschäftigt, dann bitteschön so.
Zur Erinnerung (wer den Auslöser mitbekommen hat, kann diesen Absatz überspringen): Höcke hatte behauptet, die Evolution habe Afrika und Europa "unterschiedliche Reproduktionsstrategien beschert". In Afrika herrsche die "r-Strategie" vor, die auf eine hohe Wachstumsrate abziele. Dem stehe die europäische "K-Strategie" gegenüber, "die die Kapazität des Lebensraums optimal ausnutzen möchte". Angeblich betrage der Bevölkerungsüberschuss Afrikas 30 Millionen Menschen pro Jahr. Solange Deutschland diese Menschen aufnehme, werde "sich am Reproduktionsverhalten der Afrikaner nichts ändern".
Es folgten Spott und Empörung, die JA Bayern wollte ihn gar aus der AfD werfen lassen. Die fundierteste Reaktion kommt aber von Servan Grüninger, einem Master-Studenten an der Uni Zürich. Zuerst zerpflückt er Höckes Behauptungen und stellt dann eine berechtigte Frage:
Wieso sollte uns das Ganze kümmern? Handelt es sich dabei nicht bloss um die wirren Aussagen irgendeines deutschen Politikers, der im Biologieunterricht nicht genügend aufgepasst hat?
..., die er sich selbst beantwortet:
Rassismus ist deshalb falsch und verachtenswert, weil er Menschen aufgrund willkürlicher Kriterien in unterschiedliche Wertekategorien einteilt. Wenn wir nun zulassen, dass die Vertreter solcher Kategorisierungen ungestraft die Wissenschaft zur Untermauerung ihrer Ansichten missbrauchen dürfen, dann untergraben wir damit langfristig die Wirksamkeit unserer Gegenargumente.
Sein Appell:
Damit das nicht geschehen kann, sind alle Beteiligten in der Pflicht. Einerseits müssen die Medien noch viel stärker als bisher dafür sorgen, dass Lügen also solche entlarvt und Falschaussagen gebrandmarkt werden. Fakten- und Realitätschecks sollten die Regel, nicht die Ausnahme sein. Das gilt nicht nur im vorliegenden Fall, sondern ganz generell.
Quelle: Servan Grüninger campus.nzz.ch
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Für Faktenchecks!
Guter und wichtiger Text, den man allen unter die Nase halten sollte, die einen Björn Höcke immer noch für vertretbar halten.
Ein guter Text, der trocken zurückweist, was Höcke meint, verstanden zu haben. Vielleicht ist es manchmal wirklich der beste Weg, den kruden Schwachsinn von Leuten wie Höcke ernsthaft zu untersuchen. Nur eine Frage: Was ist JA Bayern?