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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung hat ausländische Wurzeln. Der Anteil der Journalistïnnen mit Migrationshintergrund liegt um ein Vielfaches darunter. Ich habe keine verlässliche Quelle für die immer (2012) wieder (2016) wiederholte (2018) Zahl (2020) von zwei Prozent gefunden. Fakt ist aber: Deutsche Medien bilden die Gesellschaft nicht ab.
Die SZ hat eine Serie gestartet, die Vorschläge sammelt, wie Medien diverser werden können. Journalistïnnen erklären, was Redaktionen gegen rassistische Strukturen tun können und wie es gelingen kann, die Vielfalt der Gesellschaft besser darzustellen. Sie heißt "Was sich ändern muss" – und die Dringlichkeit, die in diesem Titel mitschwingt, ist angebracht.
In der aktuellen Ausgabe schreibt der Journalist, Autor und piqer Dmitrij Kapitelman über das verzerrte Bild, das Medien von jüdischem Leben zeichnen. Er beginnt mit einer vielsagenden persönlichen Erfahrung. Eine öffentlich-rechtliche Redaktion fragte ihn, ob er einen Film über das deutsche Judentum drehen wolle. Um nicht das allgegenwärtige Opfernarrativ zu bedienen, traf er unter anderem den Rabbi Walter Rothschild, der auch als Kabarettist auftritt:
Der Rabbi und ich haben uns dann einen Haufen jüdischer Witze erzählt und über laktoseintolerante Antisemiten gespottet. Nichts davon kam in den Film. Stattdessen nur die von der Redaktion gewünschte Frage, ob Humor denn dabei helfe, Schmerz zu verarbeiten. Ja, sagte der Rabbi. Humor helfe, Schmerz zu verarbeiten. 30 Sekunden, sie passten wie das Holz zur Schablone.
Das war kein Einzelfall. Wenn Dmitrij Protagnistïnnen wirklich spannend fand, hieß es meist: "Das ist leider etwas zu anspruchsvoll für die Zuschauer." Sein Fazit:
Wenn Juden kommen und mehr über sich erzählen wollen als Krieg, Kippa und koscheres Essen, ist das zu viel, zu kompliziert, zu lebendig, zu weit weg vom Deutschen. So bleibt die Vielfalt einfältig.
Der Text von Dmitrij ist nur vier Absätze lang, deshalb begreife ich diesen piq auch als Empfehlung für die gesamte Serie. Sie besteht aus vier weiteren Beiträgen, die allesamt lesens- und vor allem bedenkenswert sind:
Quelle: Dmitrij Kapitelman Bild: Stephan Pramme projekte.sueddeutsche.de
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"Knapp zwei Drittel (65 %) aller Personen mit Migrationshintergrund sind aus einem anderen europäischen Land Eingewanderte und ihre Nachkommen. Dies entspricht 13,8 Millionen Menschen, von denen 7,5 Millionen Wurzeln in anderen EU-Mitgliedsstaaten haben. Die 4,6 Millionen aus Asien Eingewanderten und ihre Nachkommen machen 22 % der Personen mit Migrationshintergrund aus, darunter haben 3,2 Millionen einen Bezug zum Nahen und Mittleren Osten. Knapp 1,0 Millionen Menschen (5 %) haben Wurzeln in Afrika. Weitere 0,6 Millionen Menschen (3 %) sind aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Australien Eingewanderte und deren Nachkommen. Wichtigste Herkunftsländer sind nach wie vor die Türkei (13 %), gefolgt von Polen (11 %) und der Russischen Föderation (7 %)."
So die oben genannte Quelle. Wie wollen wir das bei den Journalisten nachvollziehen? Und was hat diese Zahl wirklich mit Rassismuserfahrungen von PoC zu tun? Menschen mit Migrationshintergrund sind doch in keiner Weise eine einheitliche Gesamtheit und schon gar nicht mehrheitlich PoC .....
Super, wie Hadija Haruna-Oelker den Begriff "Betroffenheitsjournalismus" problematisiert.
Wie bekommt man dieses Framing aus den Köpfen der Chefredakteure heraus?