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Innenminister de Mazière meint zu wissen, was die deutsche Leitkultur sei, die er in 10 Punkten definiert. Zusätzlich stellt er in einem Interview in der BamS (http://ow.ly/ff3B30bjYy2) fest, dass es „wichtigere Dinge als die Debatte über ein Einwanderungsgesetz" gibt. Umrahmt wird das Ganze von einem identitätsstiftenden Satz: „Wer sich seiner Leitkultur sicher ist, ist stark."
Identitätsstiftung durch...?
„Wir sind Teil des Westens. Kulturell, geistig und politisch." Wir sind Teil ... von was? Einem westlichen „Wertekörper"? Und im Subtext: Islam? Schlecht!
Sein 10-Punkte-Plan erscheint wie der plumpe Versuch, eine Gesellschaft zu kitten, deren Merkmal es ist, dass sie schon immer zersplittert war, und für die Im- und Emigration nicht erst seit gestern geläufige Praktiken sind. Der Verweis auf die Religion als „Kitt und nicht Keil der Gesellschaft" wirkt dabei fast naiv.
Klar gibt es Erhaltenswertes in der deutschen Kultur- und Ideengeschichte. Nur was hat in ihrer Ausschließlichkeit eine „deutsche Leitkultur" damit zu tun? Deutsch-sein muss anders gehen, als eine Leitidee zu haben, die über allem steht, denn sonst ist der Schritt zur Echokammer „Volkskörper" nicht mehr weit. Ein Rechtsstaat, der die Einhaltung bestehender Gesetze fordert, braucht nicht das Label „Deutsch".
Deutschland ist nicht nur Goethe
Was also dann? Es muss neu gedacht werden. Wenn de Mazière Goethe und Bach mit ins Boot zieht („...waren Deutsche"), warum kann die gegenwärtige Debatte sich nicht auf das besinnen, was im deutschsprachigen Raum anhand genau dieser Beiden offenbar wird: Ideen entwickeln, Quer- und Vordenken, Innovieren.
Anstatt eine polarisierende Leitkultur zu propagieren und sich weiter im Kreis aus Asyl und Abschiebung zu drehen, sollte über geregelte Einwanderungsverfahren gesprochen werden.
Wo ist die langfristig durchdachte und nachhaltige Politik in einem Land, das sich „Land der Ideen" rühmt und soviel auf seine Werte hält?
Quelle: Matthias Sobolewski de.reuters.com
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Sehr toller piq, vielen Dank!
Was er macht, ist einfach Metapopulismus. Ich glaube nicht, dass er dieses Geschwurbel selber glaubt. Er spielt einfach mit Ängsten, anstatt mit den Ängstlichen zu kommunizieren. Das ist verwerflich, aber leider bin ich überzeugt, dass die Rechnung wahlkampftechnisch aufgeht.
Danke für den guten piq. Ich habe deinen Beitrag gerade auf unserer Facebook-Seite geteilt :-)