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verkrachter Historiker und verhinderter Politologe. Landwirt, LKW Fahrer, DJ, Eventmanager, Messeveranstalter, Kommunikationsberater, web-entrepreneur...
seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
co-founder von torial.com
Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Döpfner klingt in diesem Interview wie immer total schlüssig und eindeutig. Er spricht wie gedruckt und ist wirklich ein Genie wenn es darum geht, seine Positionen so zu schildern, dass sie wie selbstverständlich erscheinen.
Die hashtag Aktion "Nazis raus" von letzter Woche kommentiert er so:
Durch solche Aktionen kristallisiert sich ein zunehmend intolerantes Meinungsklima und eine intellektuelle Unfähigkeit, mit anderen Meinungen sowie unterschiedlichen Auffassungen weltoffen und zivilisiert umzugehen.
Kann man jetzt natürlich sagen "ja aber "Nazi" ist eben keine andere Meinung" - aber ist das massenhafte, pauschale Kategorisieren als Nazis nicht doch ein wenig kurz gesprungen? War mir jedenfalls auch viel zu flach, impulsiv und massenhysterisch die ganze Nummer.
Sein Statement zu Journalistinnen in den sozialen Netzen:
Ich empfehle allergrößte Zurückhaltung, wenn nicht gar vollkommene Enthaltsamkeit. Außerdem haben Journalisten doch eine gute Plattform, um sich auszudrücken. Ihr Medium. Warum sollten sie Ihr wertvollstes Gut – ihre Erkenntnisse und Gedanken, ihre Inhalte – verschenken, um Twitter zu Exklusivnachrichten oder Kurzkommentaren zu verhelfen?
Nutzt er es selber?
Nein, das kostet zu viel Zeit, produziert zu viel negative Energie und zu wenig Erkenntnis.
Er argumentiert hier offensichtlich zum einen nur aus der Sicht von Verlag und fest Angestellten und er räumt schon selber ein, das Journalistinnen soziale Netzwerke für Recherche nutzen müssen (Fragezeichen). Irgendeine offene Tür findet das aber auch bei mir...bin allerdings kein Journalist. Funktionieren denn Facebook und Twitter für Journalistinnen noch? Und ggf. wie, außer der natürlich attraktiven, persönlichen Reichweite.
Auch spannend und mir neu: die flächendeckende Zustellung analoger Zeitung ist in Gefahr.
Insgesamt lesens- und bedenkenswert.
Quelle: Esteban Engel / Sven Gösmann Bild: dpa nordkurier.de
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Ich finde auch dieses Zitat sehr wichtig:
"Wie will man denn in Zukunft mit anderen Enthüllungen umgehen – von der Neuen Heimat bis zu „Dieselgate“ – wo doch mit harten moralischen Maßstäben gemessen und schnell nach personellen Konsequenzen gerufen wird. Wer soll das denn noch ernst nehmen? Es steht hier also sehr viel auf dem Spiel."
Das betrifft für mich auch den Umgang mit sozialen Netzwerken wie Facebook. So sehr ich mich über Kritik an FB freue. Eine Branche, die selbst keine Verantwortung übernimmt für ihre Berichterstattung, kann sich moralisch nicht so eindeutig über andere "Aufmerksamkeitshändler" stellen.
Meines Erachtens greift der Beitrag zu kurz. Es ist weniger eine Frage des Journalismus, als vielmehr die Frage zum Bekenntnis, wo jeder in der Frage Nazis/Neonazis steht. Und für jeden Demokraten gibt es da nur ein Ja oder Nein. Mich persönlich verwundert hierzu die schon fast akademische bzw. wie im Elfenbeinturm sitzende Ansicht, man müsste das diskutieren. Wer dies so meint, verkennt mindestens die heute veränderte gesellschaftspolitische Lage. Als Jahrgang 60 war Nazitum für mich und Alle weiteren Anderen (!) einfach nur Bäh und das begründet. Mehr brauchten wir dazu nicht wissen.
Und heutzutage ist es kein Problem 24 Stunden am Tag "Dokumentationen" über Nazis, deren Waffen (mit Bewunderung!), Hitler und seine Kriegszüge sogar auf mehreren Kanälen gleichzeitig zu konsumieren. Sei es ZDF in mehreren Spartenkanälen, Phoenix, ntv, N24 usw.. Ist den Intendanten und Journalisten eigentlich bewusst, dass sie damit das Nazitum wieder gesellschaftsfähig machen? Ob bewusst oder nicht, hier ist den Verantwortlichen und Beteiligten der schwerwiegende Vorwurf zu machen, dass sie damit dazu beitragen, erst die Nazis wieder zu ermöglichen. Ich hoffe wirklich, dass das nur (!) Dummheit ist. Hören Sie bitte sofort damit auf. Das hat schon lange nichts mehr mit Aufklärung zu tun. Diese kann nur noch als Deckmantel dienen.
Das ist die eine Seite. Eine weitere ist, dass viel zu lange, den Nazis/Neonazis die "Spielwiese" der Meinungshoheit unter dem Aspekt "das haben wir doch nicht nötig" überlassen wurde. Deswegen ist es wichtig, ein deutliches und unmissverständliches Zeichen dagegen zu setzen. Dies ist selbstverständlich nicht alleine Aufgabe der Journalisten, aber auch. Alles andere kann, ist und wurde es auch, als stillschweigende Zustimmung gewertet/werden/worden.
Zudem sollte das jeden Menschen und somit auch Journalisten frei gestellt sein, sich eindeutig gegen das Nazitum zu stellen.
Wer sich je fragte, wie Hitler passieren konnte, erhält heute die Antwort. Dazu beigetragen haben wohl auch Journalisten, die es nicht für nötig gehalten hatten, sich eben auch lautstark und einfach in ja/nein zu äußern. Und später war es zu spät. Das sollte für Jeden die Lehre aus dieser grausamen Vergangenheit sein.