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Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.
Die Frage, wie objektiv Journalisten sein sollen, ist so alt wie der Journalismus selbst. Auch auf piqd war das immer wieder Thema, etwa hier. Auch auf der jüngsten re:publica gab es ein spannendes Panel dazu. Doch die Frage, wie Journalisten ihren Job machen, wie viel Haltung sie dabei zeigen dürfen, treibt nicht nur das journalistische Establishment um, sondern auch die Newcomer. Die freie Reporterin Alena Jabarine etwa, die unter anderem für Funk, die junge Online-Plattform der öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet. Für das Funk-Format strg_f hat sie eine Reportage über den syrischen Flüchtling Basel gemacht. Bevor er in der Nacht über einen Fluss übersetzen wollte, hat Alena ihn umarmt. Die Szene ist auch im Film zu sehen und hat die Debatte, ob sich Journalisten mit einer Sache – oder hier mit einer Person – gleich machen dürfen, wieder entfacht. Alena ist sich der Problematik bewusst und findet trotzdem, dass auch so eine Umarmung in Ordnung geht:
Ich bin doch Journalistin geworden, gerade weil ich empathisch bin. Weil mich Ungerechtigkeiten aufregen, weil ich mit meinen Geschichten die Welt besser machen will. Zumindest habe ich das mal geglaubt. Weil ich den Drang habe, nah ranzukommen an die Menschen, die in der Tagesschau sonst nur Statistiken sind. Ihre Beweggründe zu verstehen, und an ein Publikum weiterzugeben.
Im nächsten Schritt macht sie aber auch den Vorschlag, dass Journalisten erstens öfter und zweitens offenerer über das "Making-Of" ihrer Recherchen sprechen sollten. Dass Journalisten zeigen, wie sie recherchieren, wie sie mit Menschen umgehen, und dass sie auch mal in der Zwickmühle stecken zwischen Professionalität und Menschlichkeit.
Quelle: Alena Jabarine Bild: Alexander Probst ... zeit.de
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