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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
An der Vorgeschichte dieses Texts bin ich zumindest indirekt beteiligt. Die Facebook-Seite von jetzt läuft seit vergangener Woche gedrosselt, weil Facebook zwei Postings als Clickbait einstuft – eins davon enthält vorsichtig formulierte Kritik an Facebook. Zusammen mit jetzt-Chefin Charlotte Haunhorst habe ich die Hintergründe geschildert und erklärt, warum Facebooks Vorgehen Fragen aufwirft. Noch mehr steht beim Social Media Watchblog.
Interessanter als meine Texte ist der Kommentar von Matthias Eberl, den ich hier empfehle. Er nimmt den aktuellen Vorfall zum Anlass, um "grundsätzlich darüber nachzudenken, wie Journalistïnnen auf die Dauerprobleme mit Facebook reagieren sollen."
Dabei verfällt er nicht in plumpes Facebook-Bashing, sondern legt differenziert dar, warum so viele Medien ihre Inhalte auf einer Plattform verbreiten, deren Vorgeschichte Matthias so zusammenfasst:
Facebook fördert Ungleichheit, gefährdet das freie Netz, vermeidet Steuern, hat ein Monopol, ist unsozial, intransparent, bewusst irreführend und verstößt gegen Gesetze, insbesondere natürlich beim Datenschutz. Lügen bis zum Gerichtsprozess – so geht das nun seit über zehn Jahren. Allein 2018 wurden wieder sechs große Verfahren gegen Facebook eröffnet. Wer hier kein System erkennt, ist naiv.
Kein Facebook, kein Problem? Die Realität ist komplizierter. Der Rundfunkstaatsvertrag sieht etwa vor, dass die Öffentlich-Rechtlichen "allen Bevölkerungsgruppen die Teilhabe an der Informationsgesellschaft" ermöglichen sollen. Dazu zählen auch externe Social-Media-Plattformen.
Es gibt also auch eine Pflicht, bei Facebook Journalismus zu betreiben. Und ich denke, was für die Öffentlich-Rechtlichen Pflicht ist, kann man auch den anderen Medien zugestehen.
Auf der einen Seite steht eine problematische Plattform – auf der anderen Seite gibt es gute Gründe, auf dieser Plattform präsent zu sein, um Menschen zu erreichen, die sonst wohl kaum den Weg auf die eigene Webseite fänden. Was tun? Matthias wünscht sich zwei Konsequenzen:
Als erstes sollten Journalistïnnen dieses Dilemma, in dem sie sich mit Facebook befinden, transparent gegenüber der Öffentlichkeit machen. Es muss klar werden, dass die naive Förderung von Facebook, Instagram und Whatsapp ein Fehler war.
Noch wichtiger sei der zweite Schritt: Bestehende, unproblematische Plattformen mit dem eigenen Angebot zu fördern und Facebook-Nutzerïnnen gezielt auf diese Plattformen umzuleiten. Matthias nennt dabei Plattformen wie Twitter und Snapchat (wobei ich nicht weiß, ob Twitter wirklich verantwortungsvoller handelt als Facebook – es steht nur weniger in der Öffentlichkeit und bekommt deshalb weniger Kritik ab), aber auch Mastodon, RSS und Newsletter.(*)
(*) Ergänzung: Ich verweise an dieser Stelle nachdrücklich auf den Kommentar von Marcus.
Dann muss aber auch die größere Debatte beginnen, wie der Journalismus sich und seine Leserïnnen dauerhaft aus dieser Zwangslage befreien kann. Auch Googles Engagement auf dem Mediensektor muss transparent hinterfragt werden und dessen Monopolisierung zum strategischen Thema werden. Wie sollen die Plattformen in der demokratischen Gesellschaft der Zukunft aussehen?
Diese Frage finde ich zentral. Ich unterstelle Facebook keine böse Absicht und glaube tatsächlich, dass viele Mitarbeiterïnnen nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass es keine gute Idee ist, einen Großteil der weltweiten Kommunikation in die Hände eines einzelnen Unternehmens zu legen.
Dazu tragen Medien bei, die ihre Inhalte auf Facebook teilen und sogar Videos extra für Facebook produzieren. Das wird sich auf absehbare Zeit wohl nicht ändern, aber vielleicht bringen Kommentare wie der von Matthias die eine oder den anderen zum Umdenken.
Um kurz zu träumen: Richtig schön wären Aktionen, bei denen Medienhäuser gemeinsam alternative Plattformen fördern, die dem Journalismus gut tun. Auch (...) dadurch Mehraufwand entsteht, wird das journalistische System dadurch insgesamt gewinnen.
Quelle: Matthias Eberl Bild: Prateek Katyal / ... rufposten.de
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Vor einigen Jahren kam Human Connection ins Spiel als Konstrukteur von Social Media Plattform der Menschen und nicht der Unternehmen oder der Politik.
Ich frage mich wie kurzsichtig Journalismus geworden ist, wenn, wie Human Connection kolportiert, einzig KenFM über Human Connection berichtete.
Mir ist das Ganze um die Ohren geflogen, als ich anmerkte, dass allein aus der Tatsache, dass KenFM berichtete und Support generierte, der Umkehrschluss "nur KenFM Leser" wollen ein unabhängiges soziales Netzwerk, ihrem eigenen Unterfangen keinen Gefallen tut.
https://www.facebook.c...
Die Diskussion muss über "Hass im Netz" und welche Plattformen, welche Übel hervorbringen oder verstärken, hinausgehen.
Und der Journalismus als solcher stellt sich dabei wirklich ungeschickt an.
Das Problem ist doch, dass Facebook, Twitter et. al. völlig intransparent schalten und walten können, wie es ihnen passt. In der Wirtschaft werden solche Monopole aus gutem Grund reguliert.
ich wüsste ja welche Plattform sie fördern könnten, die dem Journalismus gut tut...
aber ich glaube, ich frage lieber facebook, ob sie uns helfen...