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Doku über Doschd, Russlands letzten freien TV-Sender
Autor und Journalist
Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Es war absehbar, und seit gestern, dem 1. März 2022, wird die Fernsehstation Doschd denn auch offiziell in Russland blockiert. Der Vorwurf von Putins Behörden: Doschd verbreite "absichtlich falsche Informationen" über den Krieg in der Ukraine - hier zur Meldung.
Diese sehenswerte Doku erzählt die Geschichte eines Senders, der eigentlich vor allem hip sein wollte, ehe die Medienunternehmerin Natalja Sindejewa im Jahr 2011 staunend entdeckte, was in ihrem Land politisch alles im Argen liegt. Und damit begannen die Probleme.
Es ist eine rasant, teils boulevardesk erzählte Story, und die Journalisten sind ganz klar die Helden. Aber wie sollte es auch anders sein? Schließlich geht es um einen Konflikt zwischen einer übermächtigen Diktatur und einem kleinen Sender, der sich den Fakten und der Wahrheit verbunden fühlt. Klar, man könnte die Nähe zu den Protagonisten irritierend finden, was auch anderswo angemerkt worden ist, aber es war viel klüger, all die Emotionalität, die Hoffnungen und die Verzweiflung der hierzulande unbekannten Journalisten hautnah darzustellen und sie mit den Repressionen des Systems und dem Zynismus des Machthabers scharf zu kontrastieren.
Die Doku ist in der Mediathek bis zum 25. Februar 2023 abrufbar.
Und noch was: Wer die Arbeit von Journalisten in der Ukraine unterstützen möchte: Das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung e.V. sammelt hier Spenden.
Quelle: NDR www.ardmediathek.de
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Was für eine Doku - beeindruckend! Ich habe sie nach Tagen auf der "to watch" Liste endlich gesehen. Wirklich sehr empfehlenswert!