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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Monatelang haben Brigitte Fehrle, Clemens Höges und Stefan Weigel untersucht, warum der Spiegel Dutzende teilweise oder komplett erfundene Geschichten abgedruckt hat. Am vergangenen Freitag hat die Aufklärungskommission ihren Abschlussbericht veröffentlicht. Stefan Niggemeier fasst ihn so zusammen:
Es ist erschütternd zu lesen, wie verliebt man in Claas Relotius und seine Märchen war (...). Es ist verstörend zu lesen, wie massiv die Verantwortlichen sich gegen die Erkenntnis gewehrt haben, dass mit Relotius‘ Geschichten etwas nicht stimmt (...). Am furchtbarsten aber ist die Schilderung der Redaktionskultur im Haus, die kaum weiter entfernt sein könnte von dem nach außen getragenen Anspruch.
Stefans Analyse ist derzeit exklusiv für Übermedien-Abonnentïnnen und wird am kommenden Freitag freigeschaltet. Wer bis dahin kein Abo abschließen will, sollte lesen, was Horand Knaup und Hartmut Palmer in ihrem Gastbeitrag für die taz schreiben. Beide haben etwa 20 Jahre in den Hauptstadtbüros des Spiegels gearbeitet (in Bonn und Berlin) und ziehen eine bittere Bilanz:
Schon der Titel, "Der Fall Relotius", ist falsch. Zutreffender wäre "Der Fall Spiegel" gewesen. Der neue Report widerlegt nämlich die bis dahin verbreitete Version, das Magazin sei Opfer des raffinierten Tricksers Relotius geworden. Der Bericht ist vielmehr ein erschütterndes Dokument über das Verständnis von Journalismus in einem der führenden deutschen Medienhäuser, aber auch in den Ausbildungsstätten der Branche.
Diese Feststellung finde ich wichtig. Mich hat es von Anfang an geärgert, wie einige der Verantwortlichen versucht haben, den Skandal zu personalisieren. Der Text, mit dem Ullrich Fichtner die Betrugsfälle öffentlich machte, ist das beste (schlechteste?) Beispiel: "Aus dem scheinbaren Versuch, schonungslos aufzuklären, wird so eitle, klebrige Pampe", schrieb Stefan Niggemeier damals.
Knaup und Palmer machen klar: Genauso wichtig wie der Täuschende ist das Umfeld, das sich bereitwillig täuschen lässt.
Quelle: Horand Knaup, Hartmut Palmer Bild: Art Lasovsky/Unsp... taz.de
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Ein wichtiger Text, der lose auch einen Punkt berührt, über den ich seit Rezo viel nachdenke. Inwiefern lässt sich das Problem in der Politik auf den Journalismus übertragen? Ich sehe einige auffällige Parallelen:
1. Veränderung wird als Bedrohung verstanden
2. "Die Alten" haben unverhältnismäßig mehr Macht (und Einkommen) als "die Jungen".
3. Das neue dezentrale Informationsökosystem ohne klassische Gatekeeper wird nicht verstanden
4. Der Systemselbsterhalt wird über die Bedürfnisse der Nutzer (respektive Wähler) gestellt.
Wie siehst du das?