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Medien und Gesellschaft

Chemnitz: Zahlreiche Desinformation im Netz mobilisieren rechte Demonstranten

Alexander Sängerlaub
Publizist, Journalist, Utopist

Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins

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Alexander SängerlaubMontag, 03.09.2018

Die Vorfälle in Chemnitz waren von Anfang an begleitet durch eine massive Welle von Falschinformationen, die sich vor allem, aber nicht nur, über die sozialen Netzwerke verbreitet haben. Denn auch Boulevardmedien, wie die BILD, sind (wiedermal) an der Verbreitung beteiligt.

Die Liste der Fake News ist lang: Es hätte ein zweites Todesopfer gegeben, der Getötete habe deutsche Frauen beschützen wollen, der Verdächtige hätte seinen Mord angekündigt, ein Journalistenverband warnt vor einseitiger Berichterstattung, Kanada gibt eine Reisewarnung für Sachsen heraus, Merkel hätte angekündigt, die Bürgerproteste von der Polizei niederknüppeln zu lassen, etc.

Karolin Schwarz und Patrick Gensing gehen in ihrem gemeinsamen Text für den Faktenfinder der Tagesschau den verschiedenen "Fake News" nach und zeigen, wer die Urheber sind. An allen Stellen zuvorderst mit dabei: die AfD.

Der Sinn der Desinformation ist derweil klar, schreiben Schwarz und Gensing:

Doch um Fakten kümmern sich die Urheber der zahlreichen Falschmeldungen nicht. Ihre Fake News sind Mittel zum Zweck: Die Wut soll gezielt geschürt werden - und bei den geplanten Demonstrationen vom Netz auf die Straße getragen werden.

Das hat offensichtlich funktioniert.

Chemnitz: Zahlreiche Desinformation im Netz mobilisieren rechte Demonstranten

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