handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Medien und Gesellschaft

Zurück

Beweise mit Google suchen: Wie ein türkischer Journalist seine Verhaftung beschreibt

Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren journalistisch mit dem Spannungsfeld Medien, Technik und Gesellschaft. Ich habe Krautreporter gegründet, war vorher unter anderem Chefredakteur der deutschen Wired und habe das Digital-Ressort bei Focus Online aufgebaut und geleitet. Ich bin außerdem Gründer und Herausgeber des Journalismus-Thinktanks vocer. Ich mag Gedrucktes und lese trotzdem fast alles digital.

Zum User-Profil

Alexander von Streit

1 0

Mittwoch, 03.08.2016

Folgen

Der Journalist Bülent Mumay war eines der Opfer der Verhaftungswelle nach dem Putschversuch in der Türkei. Inzwischen ist der Erdogan-Kritiker und ehemalige "Hürriyet"-Mitarbeiter, der inzwischen für internationale Medien arbeitet, wieder frei. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" beschreibt er, wie er seine Verfolgung als angeblicher Teil des "medialen Pfeilers des Putsches" wahrgenommen hat. Etwa, wie eine regierungsnahe Zeitung vor seiner Verhaftung mit seinem Bild einen Steckbrief wie in Westernfilmen gestaltete. Oder wie er nach drei Tagen Haft in einer hell erleuchteten Gemeinschaftszelle dem Staatsanwalt vorgeführt wurde und dann feststellte, dass dieser lediglich gegoogelt hatte, um Beweise gegen ihn zu finden: Ein paar Tweets und regierungskritische Artikel aus den Monaten vor dem Putsch sowie sein Linkedin-Profil, ausgedruckt in der Akte.

Das Ziel der Aktion war eindeutig, die Methode hat schon lange System: Ein oppositioneller Journalist wird in einen schmutzigen Sack gesteckt, um ihn zu diskreditieren.

Beweise mit Google suchen: Wie ein türkischer Journalist seine Verhaftung beschreibt

Quelle: Bülent Mumay Bild: AP faz.net

Brief aus Istanbul: Eines Nachts, unvermutet

Vielleicht komm' ich eines Nachts unvermutet" ist eigentlich ein Liebesgedicht. Der türkische Literat Ümit Yasar Oguzcan, der es in den siebziger Jahren verfasste, ahnte nicht, dass er damit nicht die Zeilen für ein Liebeslied, sondern d...

zum Beitrag

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Jetzt anmelden

Kommentare 0

Vorheriger pick Medien und Gesellschaft Warum wird man radikal? (Podcast) Nächster pick Medien und Gesellschaft Die Publikationsorgane der "neuen Rechten" – eine Wundertüte an Furchtbarkeiten

handverlesenswert

Beweise mit Google suchen: Wie ein türkischer Journalist seine Verhaftung beschreibt

Brief aus Istanbul: Eines Nachts, unvermutet

sharing is caring

{{title}}

Deine Hörempfehlungen direkt aufs Handy!

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!