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Und dann passiert sowas wie gerade eben, als ich über diesen Artikel gestolpert bin:
"Unbekannte haben in der Bezirksbibliothek von Tempelhof-Schöneberg Bücher zerschnitten, die sich unter anderem kritisch mit rechten Strömungen beschäftigen. Die Mitarbeiter gehen von einem Anschlag aus."
Und ich bin AUF ZINNE, in geschätzt drei Sekunden. (Ich habe nicht gut geschlafen diese Nacht, deshalb dauert es etwas länger heute morgen.)
Insgesamt halte ich mich selbst (und bekomme das auch so von meinem Umfeld gespiegelt) für einen recht ausgeglichenen Menschen, der meistens Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt. Ich kenne mich selbst gut, und deshalb kenne ich meine beiden Hotspots, die ich fest im Auge und leidlich im Griff haben muss - leidlich halt, so gut es geht: Ich weiß, dass meine Selbstbeherrschung bei braunem Mist und bei sexistischem Mist etwas größer sein muss.
(Beweis für meine Selbstbeherrschung: Das Wort "Mist" war nicht das erste, was mir gerade durch den Kopf ging.)
Es gibt so viel, worüber ich ranten möchte: über die Bücherzerstörung an sich, das Hinterlassen der zerstörten Bücher an zentraler Stelle in einem Korb (ich kannte mal einen Hund, der demonstrativ... aber das ist unfair dem Hund gegenüber), über rechte Schamlosigkeit, darüber, dass die Täter bis jetzt davongekommen sind, dass sie "unbefugt und anonym Flyer oder andere Publikationen rechtspopulistischer Gruppierungen" auslegen, dass sie diese sogar in anderen Büchern verstecken.
Dann würde ich auf die Metaebene wechseln und weitermachen mit Gedanken über die Seitenzerstörung mit einer Schere und die Wortwahl "Entsetzen der Mitarbeiter:innen" und reflektieren, dass es wohl ein sehr treffendes Wort ist, verbunden mit hymnischen Elogien über die Besonderheiten von Bücher- und Bibliotheksmenschen, und dann würde ich übergehen zu einer Liebeserklärung an Bücher und Bibliotheken als Kulturträger und Wissensvermittler, als "Leuchttürme des Wissens und der Freiheit", und als Leitplanke des "nie wieder!".
Und dann würde ich wieder an die Schere denken, die Seiten zerschneidet, und spätestens da, ich weiß es, würde mir auch das andere Wort rausrutschen. Statt des "braunen Mists", meine ich.
Und das wollen wir doch alle nicht.
Ich darf also nach tiefem Durchatmen statt dessen mit einem breiten linksgrünversifften Lächeln erinnern: Die Bücher haben wir schnell ersetzt, aus den zerschnittenen anderen würde ich am liebsten eine Ausstellung mit Einordnung der Vorfälle entstehen sehen, und - vielleicht am wichtigsten: Auch, wenn eine Schere Buchseiten zerschnitten hat, die dort beschriebenen Biographien und Ideen sind noch ganz.
Quelle: Georg-Stefan Russew www.rbb24.de
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