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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Nicht nur wegen zwei runden Gedenktagen sollte man Uwe Johnson lesen. Einige Anregungen dazu in diesem Dossier.
In diesem Jahr, genauer: am 20. Juli 2024, wäre der allmählich als Jahrhundertdichter erkannte Uwe Johnson neunzig Jahre alt geworden. Leider starb er vor vierzig Jahren noch nicht mal fünfzigjährig.
In einem Film-Essay von Anfang der 1990er Jahre nähert sich Jürgen Miermeister dem großen Erzähler; die Johnson-Zitate lesen dabei Otto Sander und Kurt Böwe. Zu Wort und Bild kommen u. a. Hans Mayer, Marcel Reich-Ranicki, Günter Grass oder Siegfried Unseld.
Aufgewachsen in Mecklenburg blieb diese Landschrift für ihn seine Heimat, die er bei seinem Ortswechsel 1959 von Ost nach West verlassen musste. Zuvor studierte er in Leipzig, u. a. bei Hans Mayer (1907–2001), über den er schrieb:
… Mayer betritt raschfüßig den Hörsaal 40, hat es noch auf dem Podium sehr eilig, endlich hinter dem Pult angelangt, beginnt fixes Sprechen. Sehr gespannte Stimme, könnte leicht reißen, phonetisch explosiv. Schöne Jahrhundertdurchblicke.
In einer späten Vorlesung stellt Hans Mayer Uwe Johnsons Roman "Jahrestage" als einen der großen Romane des 20. Jahrhunderts vor. Ein Genuss nicht nur für Literaturinteressierte.
An diesem monumentalen vierbändigen Roman "Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Crespahl", arbeitete Uwe Johnson in den Jahren von 1970 bis 1983, also bis ein Jahr vor seinem Tod. Wenn man den Link oben zum Yourbookshop öffnet, findet man eine Rezension einer Batscha, die in den Jahrestagen eines der
eines der besten, beeindruckendsten und vielschichtigsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Die bildhafte, altertümlich verschrobene, mal direkte wie auch überraschend gefühlvolle Sprache Johnsons mit ihren ungezählten Einsprengseln aus dem Mecklenburgischen, Englischen, Französischen, Tschechischen, Russischen bleibt einzigartig. Absolute Leseempfehlung für Menschen, die sowohl eine ehrliche, lügenfreie und dezidierte Aufbereitung deutscher Geschichte aus erster Hand lesen wie auch in eine hochintensive, ganz spezielle, unter die Haut gehende Mutter-Tochter-Beziehung abtauchen wollen.
Auf der Webseite von Suhrkamp gibtes ein Gespräch zum Auftakt der Werkausgabe.
Uwe Johnson ist »der große Sprachmagier des 20. Jahrhunderts«. So beschreibt ihn Prof. Holger Helbig, Inhaber der Uwe Johnson-Professur an der Universität Rostock, im Gespräch mit dem Suhrkamp-Cheflektor Raimund Fellinger.
Wer noch weiter in die Welt von Uwe Johnson eintauchen möchte, dem sei die Werkausgabe empfohlen, die Stück für Stück hier mit Materialien digital zugänglich gemacht wird.
Mittlerweile hat er mit der Nachrichtensprecherin Caren Miosga eine ungekürzte Lesung des oben von Hans Mayer vorgestellten Meisterwerks von Uwe Johnson vorgelegt: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl (mit Hörprobe im Link).
Und ein Buch über den Autor seines Lebens legte Charly Hübner nun auch vor: "Wenn du wüsstest, was ich weiß ..." Das titelgebene Zitat war eine Antwort von Uwe Johnson auf die Frage zu seinem Alkoholismus, der sein Leben verkürzte. Und wie viel er wusste noch vor vielen Enthüllungen nach 1989 und das überzeugend einordnete, ist immer wieder verblüffend.
HÖRT UND LEST UWE JOHNSON!
Weitere Picks zu Uwe Johnson:
In seinem bislang letzten Film, einem Meisterwerk zum Mehrfachschauen, "Gehen und Bleiben – Uwe Johnson. Folgen des Krieges" (2023) nähert sich Volker Koepp nicht nur dem umwerfenden Erzähler Uwe Johnson (1934–84), sondern in einprägsamen Portraits erzählt er die kleinen Geschichten und die großen Zeitläufte. Kongenial!
Und hier ein Hörspiel in der Regie von Norbert Schaeffer nach "Das dritte Buch über Achim" von Uwe Johnson.
Quelle: Jürgen Miermeister, Hans Mayer, Uwe Johnson, Volker Koepp u. a. Bild: ZDF www.youtube.com
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