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1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit ihrem Debütroman „Meine weißen Nächte“ (2004) wurde die damals dreiundzwanzigjährige Autorin als Entdeckung gefeiert, mit „Hochzeit in Jerusalem“ (2007) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Sie veröffentlichte weiterhin die Romane "Lieber Mischa", "Die Listensammlerin" und "Null bis Unendlich" sowie das politische Buch "Sie können aber gut Deutsch!" Sie schreibt Texte jeder Art, arbeitet an einem Roman, einem Film und vielen Ideen und lebt in München.
„Kopf im Kopf“ ist ein solches Buch. Es ist ein Buch im Buch und ein weiteres darin, und noch mal ein Buch im Buch sozusagen. Da sind Worte, da sind Sätze, da sind Fragen, da sind Zeichnungen, da sind Seiten, die größer sind als andere, und Seiten zum Auffalten, Seiten mit Löchern, durch die man durchblicken kann, und Seiten, die man drehen muss, damit man sie lesen kann. Da sind Seiten zum Lesen, Seiten zum Anschauen, Seiten zum Staunen, Seiten zum Lachen, Seiten zum Anfassen. Sie gehörten zusammen, und sie tun es nicht.
Worum es geht? Um den Kopf. Um den Kopf als Organ, um den Kopf als Wort, um den Kopf als Gedankenträger, den Kopf als Idee, den Kopf als Schmerz- oder Haarträger. Die Arbeit der beiden tschechischen Autoren und Illustratoren David Böhm und Ondřej Buddeus stelle ich mir folgendermaßen vor: Da sitzen zwei Künstler zusammen, sie lümmeln auf einer alten Couch oder sitzen an einem Holztisch, auf dem eine Plastiktischdecke liegt, sie zischen ein tschechisches Bier - ja, ich bin voller Klischees -, und sie sammeln alles, was ihnen in den Kopf - und voller einfacher Wortspiele offensichtlich auch - kommt zum Thema Kopf. „Kopfgeld!“, ruft zum Beispiel einer der beiden aus, und schon zeichnet der andere drauf los, ein Fahndungsplakat, das Kopfgeld auslobt. „Nase!“, fällt dem anderen ein, und weil es dunkel ist und in dieser sonderbaren Stimmung, in der man alles sagen kann, fragt er: „Wozu haben wir eigentlich eine Nase?“. Das notiert der andere augenblicklich, und darunter steht dann: „um jemandem was auf die Nase zu geben, um sich an die eigene Nase zu fassen, um die Nase vorn zu haben, um die Nase hochzutragen, um die Nase in ein Buch zu stecken“ und vieles andere auch mehr, und genauso steht dann diese Assoziationensammlung später im Buch neben einer Zeichnung von einer, wie könnte es anders sein, Nase.
Es ist kein Buch, das sich von vorne nach hinten lesen lässt. Es lässt sich nicht andersherum lesen, von hinten nach vorne. Vielleicht lässt es sich auch gar nicht lesen. Man kann schnuppern darin, man kann sich etwas herausgreifen wie einer Praline aus einer dieser exquisiten Schachteln, die mit Goldrand umrandet sind. Man kann zum Beispiel die Antwort auf die Frage lesen „Wenn mein Kopf so groß wäre wie ein Wasserturm, wäre ich dann der Allerschlaueste auf der ganzen Welt?“ oder den wunderbaren und für das Gehirn erst mal leicht verwirrenden Comic auf dem Kopf „Die Geschichte vom Vogellippler“. Man kann sich das Bild eines kubistischen Kopfs anschauen, oder sich an den vielen - liebevollst gezeichneten - Wortbildern erfreuen, die einem so - schon wieder das unabdingbare Wortspiel - in den Kopf kommen, wenn man an Kopf denkt: Von Rübe bis Kopfnuss. Und das alles kann man im Kopf abspeichern - oder auch nicht.
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