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ZEITGEISTER ist das Kulturmagazin des Goethe-Instituts. Wir sprechen Menschen an, die Interesse an Kunst, internationalen Perspektiven, originellen (auch nerdigen) Themen, Zines und an Deutschland haben. Pro Jahr erscheinen vier ZEITGEISTER-Ausgaben. Wir laden jeweils internationale Künstler*innen und Autor*innen ein, dazu beizutragen: in Anekdoten, Essays, Podcasts, Illustrationen, Videos, Diskussionen und Fotoreihen.
In seinem Artikel „Wilde Idylle oder: Die Raststätte“ beleuchtet der Kulturjournalist Jan Künemund das faszinierende und oft übersehene Doppelleben von Autobahnraststätten. Während diese Orte hauptsächlich als Zwischenstopps für Autofahrer dienen, offenbart Künemund, dass sie in der Schwulenszene eine ganz andere Bedeutung haben. Diese Raststätten sind als Cruising-Orte bekannt, an denen sich Menschen zu anonymen sexuellen Begegnungen treffen.
Künemund führt den Leser durch die Geschichte dieser Orte und zeigt auf, wie sie zu Plätzen sexueller Dissidenz wurden. Die romantisch klingenden Namen wie Erzkaul oder Mönchberg verbergen ein Geheimnis: Diese Plätze, die ursprünglich zur Erholung gedacht waren, sind nun Schauplätze für heimliche Treffen. In den Archiven des Schwulen Museums in Berlin findet man Ordner mit der Bezeichnung „HS [Homosexualität] als Ärgernis“, die Berichte aus Regionalzeitungen über diese Aktivitäten sammeln.
Der Artikel beleuchtet die Ambivalenz dieser Orte: Einerseits als idyllische Rastplätze und andererseits als Schauplätze für sexuelle Begegnungen, die in der Öffentlichkeit meist nur durch hinterlassene Spuren wie Kondome oder Gleitmittelverpackungen wahrgenommen werden. Künemund zeigt, dass die Berichterstattung über diese Orte selten moralische Bedenken thematisiert, sondern sich meist auf Umweltbelastungen konzentriert.
Interessant ist auch die Betrachtung der öffentlichen Infrastruktur, die diese Cruising-Orte ermöglicht. Leicht zugängliche Parkplätze, oft in der Nähe von Wäldern oder großen Wiesen, bieten die notwendige Anonymität und Verstecke für intime Begegnungen. Künemund betont, dass diese Orte trotz der zunehmenden Nutzung von Dating-Apps weiterhin bestehen und eine besondere Art der Begegnung bieten, die ohne digitale Vorfilterung und Absprachen auskommt.
Im Schwulen Museum in Berlin, das ein freies Archiv der queeren Community beherbergt, tauchen diese Namen in Ordnern auf, die die Bezeichnung „HS [Homosexualität] als Ärgernis“ aufweisen. In der Schwulenszene sind die Raststätten und Parkplätze als Cruising-Orte bekannt, an denen sich Menschen zum Sex treffen.
Künemund vergleicht die Situation in Deutschland mit den USA, wo Studien gezeigt haben, dass an solchen Orten auch soziale Interaktionen wie Smalltalk stattfinden können. Die Raststätten werden somit zu hybriden Räumen, in denen Privatheit und Öffentlichkeit, Anonymität und Gemeinschaft, Intimität und Erholung aufeinandertreffen.
Der Artikel ist eine Einladung, die komplexen Dynamiken dieser unscheinbaren Orte zu erkunden und ihre Rolle als Schauplätze sexueller Dissidenz und sozialer Interaktion zu verstehen.
Quelle: Zeitgeister Bild: Autobahnraststätt... www.goethe.de
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