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Liebe, Sex und Wir

Was man lernt, wenn man mit hundert verurteilten Vergewaltigern spricht

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
Zum Kurator'innen-Profil
Natalie MayrothSamstag, 05.05.2018

Madhumita Pandey traf für ihre Doktorarbeit viele Vergewaltiger. Meist Schulabbrecher in einem Gefängnis in Dehli. Genauer: Sie traf sie im Tihar Jail, dem Gefängnis, in dem die Gruppenvergewaltiger der Medizinstudentin Jyoti Singh Pandey sitzen. Die junge Frau starb 16 Tage später an den Folgen – und ihre Täter wurden zum Tod durch Erhängen verurteilt. Diese Tat war Anlass für Madhumita Pandey zu erforschen, wer diese 'Monster’ sind.

“Men are learning to have false ideas about masculinity, and women are also learning to be submissive. It is happening in the same household“ – die Gründe sind also in der Gesellschaft zu suchen. Sie spricht über falsche Rollenbilder, mangelnde Sexualerziehung, Victim Blaming der Täter, die sie als gewöhnlich – und nicht als Monster – beschreibt. Ihnen fehle oft die Einsicht:

In the interviews, many men made excuses or gave justifications for their actions. Many denied rape happened at all. “There were only three or four who said we are repenting. Others had found a way to put their actions into some justification, neutralize, or blame action onto the victim.”

Leider endet das Stück zu früh, um mehr über diese Männer zu erfahren. Waren es meist Schulabbrecher, weil sie ihre Taten schlechter vertuschen konnten (etwa 90 Prozent der Vergewaltigungen in Indien werden nicht zur Anzeige gebracht)? Oder lieg es vor allem an der Allgemeinbildung? Wer sich für den Fall von 'Participant 49’ interessiert, der sein Opfer als 'Entschädigung' heiraten würde, wird in einem Artikel für The Conversation fündig. Pandey geht ins Detail über ihr Treffen mit ihm.

Was man lernt, wenn man mit hundert verurteilten Vergewaltigern spricht

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Kommentare 1
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor mehr als 6 Jahre

    Gänsehaut-Satz: “When I went to research, I was convinced these men are monsters. But when you talk to them, you realize these are not extraordinary men, they are really ordinary. What they’ve done is because of upbringing and thought process.”

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