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Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.
Katharina Horn ist Solomama, ihr Sohn ist jetzt zwei. Ihr Weg zum Wunschkind war wie bei den meisten Frauen, die sich für ein Kind alleine entscheiden, lang und anstrengend. Die Erfahrung hat sie so sehr geprägt, dass sie ihren Beruf als klinische Sozialarbeiterin aufgegeben hat und heute als Kinderwunschberaterin andere Frauen auf ihrem Weg begleitet.
Gemeinsam haben wir eine Definition der Solomutter verfasst, um Frauen einen Begriff zu geben, mit dem sie sich selber bezeichnen oder den sie als Suchbegriff benutzen können, um Frauen in der gleichen Situation zu finden. Denn diese Familienform ist relativ neu und noch wage definiert. Auch ist die Bandbreite der Solomutter riesig, von einer Solomama mit Spendersperma einer Samenbank bis zur Co-Mama mit einem aktiven Vater ist alles dabei.
Was alle Solomütter gemein haben: In Abgrenzung zu einer klassisch Alleinerziehenden haben sie sich bewusst für diesen alternativen Weg der Familiengründung entschieden. „Ja – ich mache das allein, ohne Partner!“ Dabei geht es nicht lediglich um die technische Durchführung, sondern es geht auch um die (emotionale) Abwesenheit eines Partners. Es fehlt die Beziehung zu einer Person, die traditionell, aber wohl auch eher idealtypisch, zu gleichen Anteilen am Kinderwunschweg beteiligt ist.
Katharina fokussiert sich in diesem Artikel auf die Solomama, deren Definition liefert sie gleich mit:
Eine Solomama bezeichnet eine Solomutter, die ein Kind per Samenspende bekommen hat. Diese Spende hat sie entweder von einem Privatspender oder einer Samenbank erhalten bzw. erworben. Während bei einer privaten Samenspende der Samenspender persönlich bekannt ist und nach Absprache auch bestimmte Aufgaben und Pflichten übernehmen kann, ist der Samenspender über eine Samenbank in den allermeisten Fällen zunächst unbekannt. Je nach der landestypischen Gesetzgebung des Behandlungslands erhält das durch die Samenspende gezeugte Kind später entweder die Möglichkeit, die Kontaktinformationen des Spenders zu erfahren und ihn bestenfalls kennen zu lernen – oder es erfährt nie, von wem es abstammt (Horn & Sutholt, 2020)
Den genauen Unterschied zwischen einer Solomama am einen Ende des Spektrums und einer Co-Mama am anderen findet sich in meinem Artikel „Der Unterschied zwischen Solomama und Co-Mama“. Beide Formen unterscheiden sich beispielsweise in der Art der Samenspende:
Eine Solomama verwendet entweder eine anonyme, eine halboffenen oder eine offene Spende. Eine Co-Mama verwendet immer eine offene Spende, der Co-Vater ist dem Kind immer als Vater bekannt. Das ist der Unterschied zwischen Solomama und Co-Mama, was die Art der Spende angeht. Wird die gleiche Art der Spende verwendet, liegt die Definition bei Mutter und Spender.
Als schönes Beispiel kann Mihai B. gelten, ein Mehrfachspender, der sich selber teilweise auch als Co-Vater bezeichnet. In der taz von Juli 2020 gibt er ein langes Interview über seine Kinder und seine Motivation. Die ist schwer nachzuvollziehen und auch schwer greifbar. Mihai scheint sich selber nicht festlegen zu wollen. Auf der einen Seite stellt er sich als Massenspender dar, andererseits ist er bei dieser Mutter eines seiner Kinder bereit, mehr zu sein, nämlich auch der rechtliche Vater. Beziehungen mit den Frauen hat er nicht.
„Da ist eine große Liebe“, sagt sie. „Aber eine platonische. Mihai ist wie ein Kind, völlig chaotisch im Alltag, aber er ist Teil meiner Familie.“ Ihrem älteren Sohn habe sie die neue Konstellation so erklärt: Mihai sei der Vater von Tom, aber nicht ihr Partner.
Schneider denkt darüber nach, Mihai B. doch in Toms Geburtsurkunde eintragen zu lassen. Bisher taucht B. offiziell nirgends als Vater auf. Mihai B. sagt, ihm sei es recht, auch offiziell Toms Vater zu sein. Mit eventuellem Unterhalt, den er zahlen müsste, hätte er kein Problem. Ändern werde sich an der Situation aber nichts. Schneider sei die Mutter, die Erziehung liege bei ihr, sagt B. „Ich kann gerne beraten, bin aber nicht ständig da.“
Die Familienform der Solomutter ist noch vergleichsweise neu und findet nur schleppend Unterstützung. Seit 2018 gibt es immerhin das Samenspenderegistergesetz, das das Kennenlernen des Spender durch das Kind regelt. Co-Eltern laufen unter dem normalen Sorgerecht wie ein getrenntes Paar, wenn der Vater die Vaterschaft anerkannt hat. Bis Solomutterschaft, Solomama und Co-Elternschaft als normale Familienform akzeptiert werden, dauert es aber noch.
Quelle: Katharina Horn Bild: Canva kiwu-beratung.de
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