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Kurator'in für: Fundstücke Feminismen Liebe, Sex und Wir
Natalie Mayroth is a German-Iranian author who graduated from Ludwig-Maximilian University Munich with a Master in Cultural Studies, Iranian Studies & Sociology. She works in South Asia and Germany for different publications like taz.die tageszeitung, Wochenzeitung, or VICE. In her writings, she focuses on subculture, media, women, and social issues. Natalie is a fellow of the Health Security Grant 2021/22, Development Journalism Grant by EJC with taz 2020, the International Media Fellowship by Press Club of Hannover 2019, Media Ambassadors India-Germany scholarship 2017, and China-Germany 2016.
Afrikanische Königin statt deutscher Kolonialist? Diese Frage hängt in Berlin, Wedding gerade in der Luft. „Königin Nzinga" lautet einer der Vorschläge der längst überfälligen Umbenennungskommission, die das Bezirksamt Mitte eigeleitet hat. Zwei Straßen im Afrikanischen Viertel sollen künftig Persönlichkeiten der afrikanischen Emanzipation gewidmet werden. Eine Kandidatin, Nzinga, regierte im Angola des 17. Jahrhunderts zwei Länder (Ndongo und Matamba), zog selbst mit in den Kampf, war wohl enorm durchsetzungsstark, eine „vermeintliche schwarze Amazone“ – doch ihre Politik war ebenso macht- und profitorientiert.
Die junge Volksrepublik Angola stilisiert Nzinga gern als nationale Heroine, auch in einem romantisierenden Spielfilm mit schönen nackten schwarzen Frauen im Baströckchen. Doch immer mehr angolanische Intellektuelle warnen, die Figur sei gar zu heikel.
Das liegt daran, dass die Königin selbst mit Sklaven handelte, sie an portugiesische Invasoren verkaufte und wohl auch in den Tod ihres Bruders verwickelt war, der sie zum Thron führte – eine Geschichte, die sich fast wie ein zweites Game of Thrones-Märchen anhört. Ohne Zweifel ist Nzinga trotz ihrer Geschäfte eine faszinierende Persönlichkeit; eine der wenigen Frauen, die in ihrer Zeit politische Macht hatten und von der Unesco als Frau der Geschichte Afrikas hervorgehoben wird, doch ist sie auch die richtige Frau für den Wedding?
Quelle: Maritta Tkalec Bild: François Villain/... berliner-zeitung.de
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Eine Straßenumbenennung ist sicher richtig. Dass es aber gar keinen Bezug zu Berlin beziehungsweise Deutschland gibt, irritiert. Und eine Königin muss es schon sein, oder? Vielleicht sollten eher die Portugiesen eine Straße ihr zu Ehren benennen. Wurde in Berlin gar nicht über Martin Dibobe gesprochen? http://www.spiegel.de/...