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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Wenig sprach für den durchschlagenden Erfolg der Internetseite Onlyfans. Für Kundinnen und Kunden ist sie nicht besonders einladend: Das Angebot ist durchweg kostenpflichtig und wer es nutzen will, muss sich registrieren, bevor er überhaupt erfährt, was genau angeboten wird. Das Layout der Seite ist eher altbacken, die Suchfunktion ist nach allem, was man hört, furchtbar. Es gibt keine App.
Und dann? Kam die Pandemie. Von einem Tag auf den anderen durften Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen (vielerorts bis heute nicht, auch wenn andere »körpernahe Dienstleistungen« unter Hygieneauflagen inzwischen wieder erlaubt sind). Die meisten Singles saßen monatelang allein zu Hause. Und offenbar profitierte davon Onlyfans, eine Plattform, die Performer*innen und ihr Publikum zusammenbringt – kostenpflichtig und kontaktlos.
Seit in Wuhan die ersten Viren gefunden wurden, ist der Erfolg von Onlyfans immens, schreibt die Journalistin Charlotte Shane im hier gepiqden Artikel:
In December 2019, the platform had a user base of 17 million, which means that at some point during the pandemic, it started averaging as many new registrations per month as it had in a previous year.
Anders als bei Porno-Websites müssen Performer*innen auf Onlyfans nicht mit mehr oder weniger professionell produzierten Videos in Vorleistung gehen. Und anders als beim Camming müssen sie nicht zu festen Uhrzeiten online sein (wie es aussieht, wenn dann niemand vorbeischaut, der zahlungswillig wäre, hat der Fotograf David Schikora in seiner Serie No Tips No Show dokumentiert, doch dies nur am Rande).
Stattdessen posten sie das, was sie ohnehin auf Instagram und anderswo im Netz veröffentlichen würden. Nur ein bisschen nackter. Und gegen Geld. So beschreibt es die Journalistin Charlotte Shane. Wie auf Instagram und anderswo im Netz sind auch eine Reihe B-Promis dabei, Cardi B. zum Beispiel, und Aaron Carter, was der Seite womöglich zu etwas Respektabilität verhilft – oder zumindest zu etwas Hype (Aaron Carter? Ja, der Aaron Carter. Unmöglich, hier in einem Posting über Sexarbeit und Online-Pornos auf jene Videos zu verlinken, mit denen er einst bekannt wurde).
Einige Journalistinnen und Journalisten erzählen die Erfolgsgeschichte von Onlyfans als empowering für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter. Das ist vielleicht verführerisch, da digitale Innovationen bisher oft eher zu Ungunsten der Performer*innen ausfielen (Tube-Sites haben die Geschäftsmodelle des Pornomarkts ruiniert, heißt es etwa, Camming habe die Grenze zur Prostitution erodiert und Vermittlungsplattformen wie RedBook, die Sexarbeiter*innen womöglich wirklich halfen, scheiterten in den USA an der Gesetzgebung).
Charlotte Shane sieht die Sache kritischer. Zum einen, weil sich Onlyfans seine Vermittlung ordentlich was kosten lasse. Und zum anderen, weil noch unklar sei, ob dieses Geschäft nachhaltig sei:
The OnlyFans customers I spoke with expected subscriptions to be a mainstay in their future budgeting, because they felt connected to certain performers and saw paying for porn as an ethical act. But most anticipated spending less on the site as the pandemic subsides. They assumed that the need for intimate interaction would be fulfilled through encounters, compensated or otherwise, that take place in shared physical spaces.
Quelle: Charlotte Shane Bild: Holly Andres EN www.nytimes.com
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