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Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.
In Caroline Rosales Artikel auf ZEIT Online geht es um die Sicht auf die Mutterschaft in Deutschland. Das Hauptgefühl der deutschen Mutter? Scham, bitte, denn sie soll es perfekt machen – alles. Denkt sie auch mal an sich, leidet natürlich das Kind.
"Aus dem Mythos der perfekten, alles harmonisierenden, immer behütenden Mutter ist ein kulturelles Mandat geworden", sagt Margit Stamm, emeritierte Professorin für Erziehungswissenschaften an der Universität Freiburg in der Schweiz. Die Verantwortung für die Gesundheit, das Glück und der Bildungserfolg des Kindes hänge im deutschsprachigen Raum allein von der Mutter ab.
Und wenn eine Mutter so lieber nicht sein möchte? Dann darf sie sich auf scharfe Kommentare, tödliche Blicke oder eisiges Schweigen gefasst machen.
Ich las gerade über die neuen Entwicklungen bei den britischen Royals, als die Café-Betreiberin mich ansprach. Auf ihrem Arm mein weinender Sohn. "Er ist gerade von der Rutsche gefallen", sagte sie. "Oh", sagte ich nur und nahm ihr das weinende Kind ab. "Sie haben hier die Aufsicht", bohrte sie weiter. "Ja, es tut mir leid", antworte ich unschlüssig. Sie musterte mich. "Sie sind aber nicht die Mutter, oder?" Auf der Passiv-Aggressivitätsskala, die zuweilen unter Frauen, gerade unter Müttern in vermeintlichen Alltagsgesprächen mitschwingt, hätte diese Episode eine Zehn erreicht, dachte ich im Nachhinein.
Passend zu diesen Erfahrungen und schon etwas älter, aber leider immer noch aktuell ist die Studie Deconstructing the “Mommy Wars”: The Battle Over the Best Mom von Toni Schindler Zimmerman u. a., die sich intensiv mit der Rivalität unter Müttern auseinandersetzt:
Throughout history, blame is a term that has been associated with mothers. For many years, mothers have been blamed for various issues related to families and children. At the center of this public discourse is the question of whether working mothers or stay-at-home mothers are the most suitable mothers for their children. This debate, commonly known as the “Mommy Wars,” has been a convenient way to divert the dialogue away from real issues such as affordable health care, quality childcare, gender and racial equality, fathers’ roles in parenting, media effects, fair wages and benefits, and family-friendly work arrangements. Rather than a public dialogue seeking to address these real social issues, the popular press has created the “Mommy Wars” by asking the irrelevant question, “Who is the better mommy, the stay-at-home mom or the working mom?”Glücklicherweise gibt es aber auch eine Gegenbewegung. Mütter, denen es egal ist, ob alles perfekt ist, die sich den Druck nicht machen und trotzdem oder gerade deswegen tolle Mütter sind. Ein Beispiel ist der Podcast Bad Moms Talk-Rabenmütter unter sich. Ann-Vivien und Sandra reden unverblümt und ungeschönt über ihr Muttersein.
Dass die Konkurrenzkämpfe unter Müttern nicht nur ihnen selbst schaden, sondern auch oft genutzt werden, um die ungerechte Verteilung des Mental Loads genau so zu lassen, ist hoffentlich auch kein Geheimnis mehr. Schon 2021 beschrieb Laura Frommberg im Tagesanzeiger, dass sie als superentspannte Mutter eher Teil des Problems war. Auch sie verglich sich und tat fast alles, um anders zu sein. Bis der Zusammenbruch kam:
Ich würde jetzt gerne schreiben: Danach habe ich kapiert, wie dumm es ist, sich selbst ständig zu vergleichen und alles war gut. Doch es brauchte noch ein paar Zusammenbrüche und ganz viel Selbstreflexion mehr. Und selbst jetzt ertappe ich mich noch manchmal dabei, wie ich mich mit Insta-Moms vergleiche, die ich nicht einmal kenne...Väter haben das Problem seltener. Für Dinge, die Mütter selbstverständlich tun, werden sie gelobt. Und ist ein Vater übervorsichtig, ist das erstmal herzig und nicht übertrieben. Die Väter, die ich kenne, vergleichen sich auch nicht ständig miteinander. Doch das liegt nicht etwa daran, dass sie generell entspanntere Wesen sind. Sondern daran, dass Frauen nicht nur als Mütter, sondern auch in anderen Lebensbereichen wie dem Job seit jeher dazu angestachelt werden, zunächst einmal gegeneinander zu sein. Auch im beruflichen Umfeld war «Du bist nicht wie andere Frauen» lange ein Kompliment, das Hoffnungen auf Beförderungen machte.
Quelle: Caroline Rosales Bild: Ben Mack Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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Ich glaube, dieses Perfektseinmüssen kann einen auch davon abhalten, überhaupt Kinder zu kriegen. Kenne mehrere Frauen, die sich mit der Sorge herumschlagen, den Ansprüchen nicht gerecht werden zu können.