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Friederike Knüpling lebt in San Francisco und forscht an der Stanford University über ökonomisch vermittelte Selbst- und Sozialbilder in der deutschsprachigen Literatur. Zuletzt erschienen von ihr die Bücher „Kleist revisited“ (2014, hrsg. mit Hans Ulrich Gumbrecht) und „Tussikratie“ (2014, mit Theresa Bäuerlein).
Hubschraubererziehung hat keinen guten Ruf. Interessanterweise stehen dem Drang, Kinder möglichst ständig zu überwachen und behüten, auch viele kritisch gegenüber, die an ihrem eigenen Umgang mit Kindern mehr und mehr Gefahrenbewusstsein und Furcht auch vor kleineren Risiken feststellen. Etwa so: „Früher, als wir Kinder waren und am Baggersee auf den verrosteten Maschinen spielten, das war einfach das Größte. Was waren wir wild und frei! Aber was da alles passieren kann... Nie könnte ich meinen Kindern sowas erlauben!“
Einen exzellenten Essay zu diesem Paradox hat Kim Brooks über ihre unfassbar-aber-wahr-Geschichte geschrieben (selbst ein „overprotective, over-anxious, neurotic, independence-stifling, middle-class parent“, hat Brooks ihren 4jährigen Sohn eines Tages ausnahmsweise für einige wenige Minuten ohne Aufsicht im geparkten Auto sitzen lassen. Ein Passant dokumentierte diese Überwachungslücke und zeigte Brooks bei der Polizei an. Gerichtliche Folgen inklusive).
Der Text ist deshalb gut, weil Brooks ehrlich auf der Suche nach dem Ursprung ihres Erziehungsstils ist, für den sie selbst gemischte Gefühle hat. Aus ihren Schilderungen wird „helicopter parenting“ als soziale Praxis sichtbar, die eine äußere Politik der Kontrolle im scheinbar Privatesten fortsetzt, im vielleicht Innersten der Familie, der Familienliebe. Man sieht, wie blockwartartige Mitbürger und konkurrierende Helikoptereltern, nicht zuletzt aber Polizei und Justiz die Suggestion, dass Kinder möglichst permanent überwacht werden müssten, so nah an Aufsichtspersonen herantragen, dass der Drang, das Kind nach allen Richtungen abzusichern, nicht leicht abzuwehren ist. Der Text ist aber kein Zankpamphlet für oder gegen verschärfte Kinderaufsicht, sondern er demonstriert vor allem, wie ungewiss es ist, wo die Kontrolle genau herkommt. Somit ist es auch keine Schwäche, dass die Autorin am Ende keine einfache Lösung für ihr Kümmerbedürfnis aus dem Ärmel zaubert, sondern eher erstmal ihre Ambivalenz zeigt.
Quelle: Kim Brooks EN salon.com
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