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Katrin Rönicke, Jahrgang 1982, hat Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften studiert und arbeitet als Podcastproduzentin, Buchautorin und Co-Chefin des Podcastlabels "hauseins". Sie lebt mit ihren beiden Kindern in Berlin.
Ihre Themen sind Internationale Politik, Emanzipation & Sex. Sie arbeitet unter anderem für den RBB und für Audible. 2015 erschien ihr Buch "Bitte freimachen - Eine Anleitung zur Emanzipation" bei Metrolit und im März 2017 "Sex. 100 Seiten" bei reclam.
Der "Kulturpalast" auf 3sat mal ganz gewagt: Auf den Spuren der Scham in der Kunst findet Moderatorin Pegah Ferydoni außergewöhnliche Grenzgänge. Ein Theaterstück, bei dem sich alle Akteure gegenseitig den Finger in den Po stecken? - Nora Tschirner findet das jetzt nicht so unbedingt notwendig und Daniela Reis von Schnipo Schranke lehnt dankend ab - muss nicht sein.
Da ist sie - die Grenze. Der Lieblingsspielplatz von Kunst! Auch von She She Pop:
Wofür schämt man sich heute noch? Das lotet das Performance-Kollektiv "She She Pop" in seinem Stück "50 Grades of shame" aus. Schnell wird klar: Gerade, weil wir von so vielen nackigen und vermeintlich schönen Körperbildern umgeben sind, wächst unsere Scham ins Unermessliche. Denn während man sich früher nur für seinen Körper schämte, wenn er nackt war, schämen sich die meisten heute ununterbrochen für den eigenen Körper - weil er eben nicht perfekt ist. Wir leben also in einer viel schamhafteren Gesellschaft als wir denken.
Instagram zum Beispiel: Ein eigenes Buch sammelte die Bilder von Frauen, deren Bilder von Instagram verschwanden. Es zeigt: Was nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entspricht, das ist problematischer, als die perfekten, teils zurechtgeschnippelten Leiber der Insta-Stars. Und der perfekte Körper verweist zurück auf alle, die ihn nicht besitzen - Body Shaming.
Auch hier bildet sich Widerstand und auch der findet Eingang in diese sehr kurzweilige, sehr schamlose und lehrreiche knappe halbe Stunde zu einem peinlichen Thema. Scham ist überall, grundmenschlich und nicht immer falsch. Aber immer kulturell geprägt, oft schädlich und manchmal der Anfang von großem Leid - bis hin zur Depression.
Auch die Schamausstellung in Dresden, die Alexandra Tobor in unserer gemeinsamen Sendung "anekdotisch evident" (ebenfalls zum Thema "Scham") vorstellt, findet Eingang in den "Kulturpalast". Ja, das war eine geschickte kleine Schleichwerbung - aber auf die Sendung sind wir auch ein wenig stolz & schämen uns gar nicht dafür!
Quelle: 3sat Bild: 3sat 3sat.de
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