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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
"Der Nektar der Freiheit war vergiftet, dabei hatte ich gerade erst daran genippt." Das sagt ein Mann, den der Journalist Martin Reichert für sein Buch "Die Kapsel" getroffen hat (einen Auszug aus dem Buch, der in der taz erschien, habe ich hier gepiqd).
Es ist ein Satz über die Tragik, die Aids Anfang der 1980er für Schwule in der BRD bedeutete. Viele von ihnen haben Partner oder Freunde durch die Krankheit verloren. Alle verloren (zumindest für mehrere Jahre, auf anfangs nicht absehbare Zeit) die neu gewonnene Freiheit.
1969 war Homosexualität in der BRD entkriminalisiert worden. In den 1970ern wurde die Bewegung sichtbar, schaffte ihre eigenen Cafés, Filme, Institutionen. Und dann, nach einem Jahrzehnt der kleinen, stetigen politischen Fortschritte (Nektar der Freiheit I) und in einer Zeit, in der schwuler Sex in deutschen Großstädten relativ unproblematisch zu haben war (Nektar der Freiheit II), begannen schwule Männer auf rätselhafte Weise zu sterben.
Als Aids in der ersten Hälfte der 1980er bekannt wurde, waren die öffentlichen Reaktionen brutal. Von einer göttlichen Rache war die Rede, oder von einer Rache der Natur.
Am eindrucksvollsten in Reicherts Buch finde ich die Passagen, die erzählen, wie die junge Schwulenbewegung unter der Unsicherheit und dem Druck zu zerbrechen drohte. Die Streitfrage: Lässt sich durch Safer Sex die Lust retten? Oder ist Enthaltsamkeit geboten, aus Angst vor der Infektion und vor neuen politischen Repressionen?
In Teilen erzählt Reichert aber auch eine Erfolgsgeschichte: Die der Deutschen Aidshilfe, einer neuen schwulen Selbstorganisation und erster Bündnisse mit dem Staat.
Er schreibt: "Es ist eine Ironie des Schicksals, dass das potentielle Verschwinden der Schwulen, ihr Ausgelöschtwerden durch Aids, zu einer größeren Sichtbarkeit und längerfristig größeren Akzeptanz geführt hat."
Quelle: Martin Reichert Bild: dpa taz.de
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