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Der "Orgasmus-Gap": Heterosexuelle Frauen "kommen" am seltensten

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
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Antje SchruppDonnerstag, 02.08.2018

95 Prozent der Männer, 86 Prozent der lesbischen Frauen, aber nur 65 Prozent der heterosexuellen Frauen kommen beim Sex zum Orgasmus. Das ergab eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift "Archives of Sexual Behavior". Wenn man die O-Töne in diesem Artikel liest, wundert man sich nicht, woher das kommt: 

"Kannst du dich an deinen letzten Sex erinnern?" Für einen Videobeitrag des britischen Magazins "Babe" schlendert eine Redakteurin durch einen Londoner Bezirk und fragt junge (Hetero-) Männer nach ihren jüngsten sexuellen Erlebnissen. Ob er gekommen ist? Natürlich. "Und hatte sie auch einen Orgasmus?" So sicher sei man sich da nicht. "Woher wusstest du dann, dass der Sex vorbei ist?"

Verstörte Gesichter. Aller sexuellen Revolution und Frauenemanzipation zum Trotz gehen Jungen noch immer davon aus, dass Ziel und Sinn von Sex ist, dass sie einen Orgasmus bekommen, und Mädchen lernen, dass es vor allem darum geht, gesehen und begehrt zu werden. 

Nicht, dass der Orgasmus unbedingt Dreh- und Angelpunkt jeglicher sexueller Aktivitäten sein muss. Doch dieser "Orgasmus-Gap" ist definitiv ein Symptom dafür, dass in Punkto Sexualität in heterosexuellen Beziehungen nach wie vor vieles im Argen liegt. 

Der "Orgasmus-Gap": Heterosexuelle Frauen "kommen" am seltensten

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