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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
In diesem Gastbeitrag erklärt der pakistanische Politikwissenschaftler Syed Qamar Afzal Rizvian, was für ihn der “wahre” Islam ist: Eine friedliche und tolerante Religion, insbesondere die Strömung des Sufismus. Die Jahrhunderte des Sufismus, sagt er, seien die aufgeklärtesten der islamischen Zivilisation gewesen und deswegen solle seine Verbreitung in Schulen und Moscheen global gefördert werden.
Das Spannende am Sufismus ist, dass er über den traditionellen Gottesbegriff hinausgeht. Sufis sollen zu einer inneren Mitte gelangen, wo alle die gleiche Gotteserfahrung machen. Gerade seiner Toleranz wegen wird der Sufismus in manchen Ländern aber unterdrückt und verfolgt. Anders als die politische Auslegung des Islam konzentriert er sich auf die inneren Dimensionen des Menschen. Außerdem verkörpere der Sufismus, sagt Rizvian, auch den Geist des säkularen Islams.
Weltweit gibt es heute 15 Millionen Sufis. Der Mystiker und bedeutendste persische Dichter des Mittelalters Celaleddin Rumi (1207-1273) ist einer der bekanntesten Vertreter, seine Liebesgedichte sind auch bei vielen Nicht-Muslimen im Westen beliebt.
Quelle: Syed Qamar Afzal Rizvian zeit.de
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