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Als psychologische Beraterin unterstütze ich alleinstehende Personen mit Kinderwunsch, baue ein Informationsportal für Co-Elternschaft auf und engagiere mich ehrenamtlich bei Solomütter Deutschland e.V.
Sicher hat bis jetzt jede Person, die Nachrichten schaut, mitbekommen, was sich gerade in den USA tut. Das Recht auf Abtreibung, vor 50 Jahren in dem Fall von Jane Roe gegen Wade etabliert, wurde zurückgenommen. Alle Informationen zu dem Fall damals sind kurz zusammengefasst in diesem Video von NZZ zu sehen.
In den USA ist die Legalisierung einer Abtreibung nun Sache der einzelnen Staaten und von denen haben sich viele gegen das Recht auf Abtreibung entschieden. Was bedeutet das für Frauen und deren Kinder, die sie nun zur Welt bringen müssen? Dazu gibt es die sogenannte Turnaway-Studie:
Um wissenschaftlich zu belegen, wie sehr es Frauen schaden kann, keinen Zugang zu Abtreibungen zu haben, folgte Diane Greene Foster mit ihrem Forscherteam fünf Jahre lang tausend Frauen in der sogenannten Turnaway-Studie, der wohl umfassendsten Studie zum Thema. Bis heute sind rund 50 wissenschaftliche Publikationen zur Studie erschienen.
Alle Frauen, die an der Turnaway-Studie teilnahmen, wollten einen Schwangerschaftsabbruch, aber nicht alle bekamen ihn. Foster und ihre Kolleginnen und Kollegen verglichen in der Folge das gesundheitliche und finanzielle Wohlbefinden der Frauen, die abtreiben konnten, mit denjenigen, denen ein Schwangerschaftsabbruch verweigert wurde.
Die Ergebnisse zeigen, wie sehr eine ungewollt ausgetragene Schwangerschaft das Leben, die Zufriedenheit, die Gesundheit und die finanziellen Verhältnisse der Frauen negativ beeinflusst. Doch nicht nur das Wohlbefinden der Frauen leidet:
Die Kinder, die geboren wurden, weil ihrer Mutter eine Abtreibung verweigert wurde, lebten durchschnittlich häufiger in Armut. Verglich man die Kinder aus ungewollten Schwangerschaften mit den Kindern, die Frauen, die abtreiben konnten, später und gewollt bekamen, zeigte sich, dass erstere im Schnitt eine schlechtere emotionale Bindung an ihre Mutter hatten. Zusätzlich litten die Geschwisterkinder in den Familien, in denen die Mutter eine ungewollte Schwangerschaft nicht beenden konnte. Sie wuchsen häufiger in Armut auf und entwickelten häufiger eine Entwicklungsverzögerung.
Im ersten Moment darf eine Frau also froh sein, wenn sie in Deutschland lebt, wo Abtreibungen möglich und straffrei sind. Immerhin hat Deutschland mit der Streichung von Paragraf 219a einen Schritt in die Zukunft gemacht. Doch auch in Deutschland ist die Geschichte der Abtreibungsgesetze ein Auf und Ab. Und immer noch ist eine Abtreibung rechtswidrig. Auf tagesschau.de findet sich eine Zusammenfassung der Geschichte des Paragrafen 218:
1974 beschließt der Bundestag unter der sozial-liberalen Koalition von Bundeskanzler Willy Brandt mit knapper Mehrheit eine Reform des Paragrafen 218. Man führt die sogenannte Fristenlösung ein. Ein Abbruch soll in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft straffrei bleiben.
Im Februar 1975 folgt dann das Urteil des Bundesverfassungsgerichts dazu. Der Erste Senat des Gerichts unter Präsident Ernst Benda kippt den Liberalisierungsversuch. Die neue Regelung verstoße gegen die Verfassung. Der Staat habe nach dem Grundgesetz die Pflicht, menschliches Leben zu schützen...
Mehrmals wurden Änderungen gekippt, bis 1995 folgende Lösung gefunden wurde, die bis heute gilt:
Frauen, die in den ersten zwölf Wochen die Schwangerschaft abbrechen wollen, müssen zwingend davor zu einer anerkannten Beratungsstelle gehen. Nach der Beratung müssen sie eine "Überlegungsfrist" von drei Tagen einhalten. Sind die Voraussetzungen erfüllt, bleibt der Abbruch zwar rechtswidrig, aber straffrei. Darüber hinaus ist der Abbruch rechtmäßig, wenn es dafür bestimmte medizinische Gründe gibt oder das Kind aufgrund einer Vergewaltigung entstanden ist.
Wie unterschiedlich die Meinungen auch in Deutschland sind, zeigt die Diskussion in dem Format „13 Fragen“ vom ZDF. Drei Personen für und drei Personen gegen Abtreibungen im moderierten Streitgespräch zeigen, dass auch in Deutschland verschiedene Lager bestehen und auch hierzulande eine Pro-Life-Bewegung etabliert ist.
Welche Auswirkungen strenge Abtreibungsgesetze haben, ist derzeit in Polen zu sehen. Dort gab es schon Frauen, die an den Folgen des Verbotes gestorben sind. Im Tagesspiegel äußern sich verschiedene Menschenrechtsorganisationen.
Die Entscheidung habe „verheerende Auswirkungen auf das Leben von Frauen“ gehabt, erklärten mehrere Organisationen am Mittwoch, darunter Amnesty International und Human Rights Watch. Einen Tag zuvor war erneut eine Polin nach Angaben ihrer Familie Opfer des strikten Abtreibungsgesetzes geworden. Die „extremen Hürden“ für Schwangere seien erhöht worden, kritisierten die Organisationen. Dies habe „tragische Folgen“ für viele Frauen und ihre Familien gehabt. Nach Angaben der Organisationen haben sich mehr als 1000 Polinnen an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewandt, um das von der nationalkonservativen Regierung vorangetriebene Gesetz anzufechten.
So weit, wie es manchmal scheint, sind die USA mit ihren konservativen Entscheidungen also gar nicht weg von Europa.
Quelle: Clara Hellner Bild: Evelyn Hockstein/... www.zeit.de
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Ich würde in diesem Zusammenhang gerne auch noch einmal auf diesen piq verweisen, in dem Laurie Penny darüber schreibt, dass Geburten auch gefährlich und schmerzhaft sind und darüber viel zu wenig geredet wird https://www.piqd.de/fe...