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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Wenn es um Klimaschutz geht, dann ist Fleischessen schlimm, fliegen ist noch schlimmer, aber am schlimmsten ist es, eine Familie zu gründen. Das habe ich im vergangenen Jahr immer wieder gehört: In Talkshows und Zeitschriften meldeten sich Frauen zu Wort, die den Verzicht auf eigene Kinder als größtmöglichen Beitrag zum Klimaschutz bezeichnen.
Ich bin Vater von zwei Kindern und deshalb völlig befangen, aber ich halte diese Behauptung für moralisch fragwürdig und taktisch unklug – um es mal diplomatisch zu formulieren.
Wenn wir ernsthaft anfangen, Menschenleben mit Konsumentscheidungen zu verrechnen, nützt das nur kinderlosen SUV-Fahrern, die dreimal im Jahr nach Madeira jetten (»Alles halb so schlimm, ich hab’ keine Blagen in die Welt gesetzt!«). Die Keine-Kinder-aus-Klimagründen-Fraktion sabotiert ihr Anliegen, indem sie ihre Gegner*innen stärker macht.
Und, indem sie potentielle Verbündete verprellt. Denn wäre es nicht klüger, davon auszugehen, Kinder seien beste Klimapädagogik? Das Genörgel der Umweltschützer*innen kann man ausblenden, die Bienen und Blumen werden uns nie zur Rede stellen. Unsere Kinder? Schon eher. Plötzlich ist da jemand, für den es den Planeten zu erhalten lohnt.
»Becoming a parent urgently links the personal and political, for some people as never before«, sagt Christine Smallwood in der von ihr moderierten, lesenswerten (und hier gepiqden) Diskussion über »Parenting and Climate Change« aus der Zeitschrift n+1.
Es liege ein politisches Potential in der Elternrolle, das hat so ähnlich neulich schon der deutsche Philosoph Leander Scholz in seinem Essay Zusammenleben. Über Kinder und Politik geschrieben (wir haben uns hier dazu ausgetauscht).
Aber das ist kein Selbstläufer, denn, sagt die Schriftstellerin Katy Lederer in der n+1-Diskussion: »Studies show that there isn’t a correlation between being a parent and how concerned somebody is about the climate crisis.«
Die Frage ist also: Wie lassen sich Eltern für den Klimaschutz gewinnen? Dass sie der Erhalt eines bewohnbaren Planeten besonders angeht, müsste vermittelbar sein. Die Klimaaktivistin Jill Kubit sagt: »To be good parents, we need to actually care about the climate crisis.«
P.S.: Wer sich davor scheut, dieses lange, englischsprachige Gespräch zu lesen — fangt mal mit dem Auftaktstatement von Kate Marvel an, schon dafür lohnt es sich. Sie referiert den Sachstand zum Klimawandel. Wunderbar klar, einfach und einleuchtend, quasi kindgerecht erklärt.
Quelle: Jill Kubit, Katy Lederer, Kate Marvel, Jedediah Purdy, Christine Smallwood & Mari Tan EN nplusonemag.com
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klar sind und können Kinder alles mögliche für die Welt die Zukunft bedeuten. und so dass kinderkriegen tatsächlich moralisch und philosophisch sehr relevant sein. Aber die MinderheitenMeinung vom Kinderverzicht für klimaschutz etc. ist natürlich quatsch. Selbst total utilitaristisch gesehen ist es quatsch vom Moral Agent zu sprechen OHNE der weiteren Existenz weiterer Moral agents/menschen. Ähnlich wenn man über tierschutz spricht - und diese lieber aussterben lassen will um weiteres leiden zu verhindern. hat einige Aspekte die einleuchten und viele die ...eben quatsch sind.