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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Wir sind uns vermutlich einig, dass es Themen gibt, die gerade wichtiger und drängender sind, aber falls Sie es noch nicht gesehen haben: Der Schriftsteller Clemens J. Setz hat heute im Feuilleton der NZZ eine ganze Seite über seine Vorhaut geschrieben.
Genauer: Darüber, wie er sie im Alter von 22 verloren hat. Durch einen operativen Eingriff, der blutig, schmerzhaft und aus der heutigen Sicht des Autoren völlig unnötig war.
Es ist unangenehm, das zu lesen. Nicht, weil einem gleich die Kastrationsangst kommt (obwohl, zugegeben, schon auch ein bisschen deshalb), sondern weil in der sachlichen und präzisen Schilderung von Setz deutlich wird, was es bedeutet, wenn ein medizinischer Apparat in Fragen der sexuellen oder genitalen Selbstbestimmung routiniert und rücksichtslos vorgeht.
(Das trifft in ungleicher Härte und Konsequenz Transpersonen und Intersexuelle, aber eben nicht ausschließlich diese, sondern oft genug auch Frauen, die gebären, oder, wie sich hier zeigt, weiße Cis-Dudes mit Vorhautverengung.)
Nachdem ich diesen Text gelesen hatte, war ich erst unentschieden, was ich davon halte. Ich glaube aber, dass es aufklärerisch ist, auf diese Weise über den Penis zu schreiben, der vielleicht nur vordergründig das weniger tabuisierte Genital ist.
Ich wüsste jedenfalls nicht, wann mir ein Autor seinen Schwanz so präsentierte: Verletzlich und verwundet, schwach, ausgeliefert und missbraucht.
Quelle: Clemens J. Setz Bild: Max Zerrahn www.nzz.ch
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Von der medizinischen Diskussion abgesehen: Bin sehr dankbar für diesen Text, weil es selten ist, dass Männer so verletzlich über ihren Penis schreiben.
Vielen Dank für den Piq – man kann nur hoffen, dass der Artikel seinen Weg zu möglichst vielen findet, die im Begriff sind, sich einer Zirkumzision zu unterziehen. (Mir wurde im späteren Kindesalter auch eine empfohlen – zum Glück wurde daraus nichts, denn die Verengung wuchs sich schlicht aus.)
Leider sterben medizinische Fehldiagnosen und -therapien ja meist erst mit der jeweiligen Medizinerinnen- und Medizinergeneration aus ... und gerade bei "intimen" Themen konsultiert man auch selten Freunde und Bekannte, bevor man sich einem Eingriff unterzieht.
Ich bin entsetzt zu lesen, dass eine (evtl. medizinisch notwendige) Beschneidung mit übergriffigem Verhalten im Rahmen von operativen Eingriffen zur Anpassungen des Geschlechts, oder einer Geburt verglichen wird (ganz zu schweigen von weiblicher Genitalverstümmelung, die in diesem Zusammenhang keine Erwähnung fand) Nicht vom Autoren des NZZ-Feuilletons, sondern von ihnen als Piquer.
Des Weiteren möchte ich bemerken, dass der Erfahrungsbericht des Herrn Setz viele richtige Aspekte beinhaltet, auf die es wert und richtig ist hinzuweisen, damit in Zukunft unnötige Beschneidungen vermieden werden können. Und da wäre ich beim Thema. Die beschriebene Beschneidung war wahrscheinlich vor 20 Jahren medizinisch indiziert und die Behandlung der Wahl. Eine konservative Behandlungsmöglichkeit war erst ab ca. 2010 eine Alternative (Anfang der 1990er Jahre wurde erst begonnen zu Steroidcremes zu forschen https://opus.bibliothe...)