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Die Kluft zwischen Land- und Stadtbevölkerung entwickelt sich derzeit zur nächsten großen gesellschaftlichen Klippe. Belege dafür sind das Aufziehen größerer Traktorschwärme vor deutschen Regierungs- oder Parlamentssitzen, die Tatsache, dass die Bundeskanzlerin höchst selbst sich mittlerweile um die Moderation der verfahrenen Lage kümmert, und das ein oder andere Bürgerbegehren in deutschen Bundesländern oder der EU.
Viele Verbraucher*innen machen die Landwirt*innen für Tierhaltungsskandale, Trinkwasserverschmutzung oder Artensterben verantwortlich. Viele Landwirt*innen wiederum die Verbraucher*innen für Niedrigstpreise, fehlenden Respekt und unerfüllbare Ansprüche. Pestizidreduktion, mehr Öko-Anbau, mehr Tierwohl – in dem Maße, in dem sich diese Forderungen auch in der Politik durchsetzen, ist es für viele Landwirt*innen der berühmte Tropfen, der zu viel ist. Wie wir an Grünen Kreuzen oder Traktor-Protesten sehen.
Tatsächlich ist es für viele Landwirt*innen nicht leicht, mit den Anforderungen von Umwelt, Arten und Verbrauchern und gleichzeitig einer Landwirtschaftspolitik und einem Verbraucherverhalten klar zu kommen, die oft Anreize in die Gegenrichtung geben. Dass sich viele davon unverstanden fühlen, zeigt sich dieser Tage an völlig neuen Protestformen der Landwirt*innen: Weil ihnen der Bauernverband zu träge ist (und viele Landwirt*innen ja durch seine industriehörige Interessenspolitik in die Pleite getrieben hat), formieren sie sich zu neuen Protestvereinigungen.
In dieser Gemengelage hat der SWR unter dem nicht ganz unkitschigen Titel „Land Liebe Luft“, eine Serie gestartet, die zwar ein leicht rosiges Bild auf die Landwirtschaft wirft – aber ein nicht unrealistisches und vor allem konstruktives Bild der deutschen Landwirtschaft entwirft. In einer ganzen Reihe an Filme begleitet der Sender unterschiedliche Höfe und Konzepte und wirft so den Scheinwerfer auf ein Bild, das sonst oft unausgeleuchtet bleibt: Wie es den Landwirt*innen im Land wirklich geht.
Quelle: SWR Bild: ARD Mediathek ardmediathek.de
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