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Klima und Wandel

Wie es zu den aktuellen Sturzfluten kam

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmDonnerstag, 15.07.2021

Klar: Regen. Aber warum so viel und warum hat es einige Orte härter getroffen als andere?

Lars Fischer gibt bei Spektrum eine Antwort in diesem kompakten Überblick.

1. Die Wetterlage – vergleichsweise warme und feuchte Luft sammelte sich schon seit Wochen über dem Land, bekam Nachschub und wurde dann von einem Tief auf die kalten Luftmassen vom Atlantik gedrückt.

Dieses als Konvergenz bezeichnete Zusammentreffen fand in einem Streifen von etwa dem Sauerland bis in den Südosten Belgiens statt, wo sich die enormen, als Dampf gespeicherten Wassermengen entluden.


2. Die Topographie – Hügel drücken warme, feuchte Luftschichten nach oben, wo sie dann abregnen.

3. Das Gelände –"Besonders in hügeligen Regionen machen Steigung und die Konzentration des Abflusses auf Täler die Überschwemmungen zu reißenden Sturzfluten, deren genaue Verläufe wegen des großen Einflusses lokaler Gegebenheiten kaum vorherzusagen sind."

4. Die Sättigung – In einigen der betroffenen Regionen konnte der Boden schlicht nicht mehr Wasser aufnehmen, es hatte zuvor schon zu viel geregnet.

Wie es zu den aktuellen Sturzfluten kam

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Kommentare 2
  1. Norbert Simon
    Norbert Simon · vor mehr als 3 Jahre

    Ein im Artikel vergessener Faktor der Zerstörung ist Ignoranz.

    Die Luftbilder lassen erkennen, weshalb Opfer zu beklagen sind. Wenn sich ein Flüsschen „normalerweise“ eng in einem Tal schlängelt, fragt sich offenbar niemand, wie die Flächen zwischen den Schleifen entstanden sind.

    Wer in Physik oder Geschichte aufgepasst hat, könnte das wissen und würde dort kein Haus bauen. Oder lokale Behörden würden Bewohnende dieser Gebiete zumindest dringend auffordern, sich mit der dort vorgeschriebenen Notfall-Tasche in höherliegende Gebiete zu begeben, weil der Wetterdienst 200 l/m² angekündigt hat.

    Doch der WDR hat lieber eine Doku und die ARD-Popnacht gezeigt, statt die Leute auf dem Laufenden zu halten (bzw. „zum Laufen zu bringen“). Die Zerstörung wäre dieselbe, doch hätte es – womöglich – weniger Tote gegeben.

    Noch so ein „öffentlich-rechtliches“ Versagen.
    ( s. https://www.welt.de/ku... )

    1. Uwe Protsch
      Uwe Protsch · vor mehr als 3 Jahre

      Hinterher sind natürlich immer alle schlauer. Hätte irgend jemand vorher gefordert, die betreffenden Gebiete nicht zu bebauen oder die Bewohner umzusiedeln, er wäre ausgelacht worden.

      Übrigens ist der WDR kein Verlautbarungsorgan des Katastrophenschutzes. Amtliche Warnungen müssen durch die Behörden erfolgen oder von ihnen veranlasst werden.

      Wohlfeile Belehrungen machen nichts besser und niemanden wieder lebendig.

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