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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Fast zwanzig Jahre ist es nun schon her, dass der US-Ökonom Jeremy Rifkin die „Wasserstoff-Revolution“ ausrief: Elektrolyseure und Brennstoffzellen sollen die Macht der Energie- und Ölkonzerne brechen. Das werde die „Tür in ein neues Energiezeitalter aufstoßen“, schwärmte Rifkin. Dann wurde es jedoch für lange Zeit recht still um seine Vision – während derweil Windräder und Solaranlagen die Stromerzeugung revolutionierten.
Mit dem Fortschreiten der globalen Energiewende nähert sich die grüne Wasserstoff-Wirtschaft nun aber ihrem Durchbruch. Ironie der Geschichte: Es ist ausgerechnet ein Ölkonzern, der die von Rifkin beschworene Tür aufstoßen will – Shell plant, in den Niederlanden die weltweit mit Abstand größte Elektrolyse-Anlage für grünen Wasserstoff zu bauen. Das berichtet Katharina Witsch jetzt im Handelsblatt. Shell will den Wasserstoff mit Offshore-Windenergie koppeln. Die Elektrolyseure sollen zunächst am Festland entstehen; mittelfristig könnten sie auch direkt in den Windparks auf See errichtet werden.
Das Vorhaben ist u. a. deshalb so interessant, weil es den viel beschworenen Markthochlauf einleiten könnte. Nur mit solchen Großanlagen kann es gelingen, die Produktionskosten von grünem Wasserstoff und darauf basierender Energieträger, synthetische Kraftstoffe zum Beispiel, so weit zu senken, dass sie sich eines Tages am Markt behaupten können.
Quelle: Kathrin Witsch Bild: dpa handelsblatt.com
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Nicht nur Wasserstoff. Shell hat mit Sonnen auch den weltweit innovativsten Anbieter für Strom-Sharing gekauft. Vorausschauend Vorherrschaft am Zukunftsmarkt sichern nennt man das.
Einigen Ölkonzernen ist klar: sich wandeln oder untergehen.
BP zum Beispiel verlangt den Preis auf CO2-Emissionen und verlässt rückschrittliche amerikanische Branchenverbände.
Die sehen die Krise auf sich zurollen wie auch einige Autokonzerne.
So ein Verhalten ist da nur logisch.
Andere sind da noch störrischer.
Wir werden sehen.