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Klima und Wandel

Wenn für die Netzstabilität Industrieanlagen abgeschaltet werden müssen

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerMontag, 14.01.2019

Dieser Text wird gerade von vielen Vertretern der Schwerindustrie geteilt. Thema ist, dass aufgrund schwankender Ökostromproduktion immer wieder große Verbraucher abgeschaltet werden müssen, um das Netz stabil zu halten.

Kurz nach 12.00 Uhr jedenfalls ist die „Minutenreserve“ der Pumpspeicherkraftwerke verbraucht, aus dem Ausland lässt sich auch nicht mehr Strom ziehen. Jetzt werden Großverbraucher wie Aluminiumhütten, Walzwerke und Gießereien abgeschaltet. Und zwar deutschlandweit – alle, die verfügbar sind. „In der Summe haben Aluminium und andere Industrieunternehmen 1025 Megawatt Leistung auf Anforderung der Netzbetreiber aus der Produktion genommen“, heißt es später bei Hydro Aluminium in Neuss. So bleibt das Netz doch noch stabil, in den Haushalten und Büros merkt niemand etwas. Nach knapp drei Stunden, gegen 15.00 Uhr, kehrt wieder Ruhe ein.

Derartige Lastabwürfe können insbesondere für die Metallindustrie problematisch werden.

Oliver Hommel, Leiter des weltweit größten Aluminiumwalzwerks Alunorf bei Neuss, warnt, schon Schwankungen der Netzfrequenz im Millisekundenbereich führten zu Schäden an den hochempfindlichen Geräten. Bei Stromausfällen von mehr als zwei Stunden könnten Anlagen „unwiederbringlich“ verloren gehen. „Deshalb beobachten wir den stetigen Anstieg an Stresssituationen im Netz mit großer Sorge.“

Die Situation ist faktisch richtig und muss gelöst werden. Leider schließt der Text mit dem Satz, dass die Beratungen über den Kohleausstieg „den Stresspegel bei den Managern weiter steigen lässt“.

Die Antwort auf die lange bekannte Volatilität der Windkraft und Photovoltaik kann nicht lauten, dass man den aus Klimaschutzgründen dringend notwendigen schnellen Kohleausstieg in Frage stellt. Die Lösungen sind bekannt: bessere Prognosetools, Smart Grids, mehr Speicher, Power-to-X-Lösungen und Netzausbau. Dass sich Deutschland bislang weitestgehend auf den Aufbau von Erzeugungsanlagen konzentriert hat, ist ein schwerwiegendes Versäumnis der Politik.

Wenn für die Netzstabilität Industrieanlagen abgeschaltet werden müssen
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Kommentare 1
  1. Ralph Diermann
    Ralph Diermann · vor fast 6 Jahre

    eine gute Einordnung dazu gibt es jetzt auf dem Blog von Next Kraftwerke (Spoiler: die erneuerbaren Energien sind nicht schuld) https://www.next-kraft...

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