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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Wenn die Zehnerjahre das Jahrzehnt waren, in dem die Welt endlich angefangen hat, die Klimakrise zur Priorität zu machen und sich ehrgeizige Ziele zu setzen, dann waren diese Jahre wichtig, aber auch ziemlich leichte Jahre. Denn nun geht es um die Details, nun geht es um die vielen kleinen Stellschrauben, an denen zeitgleich knapp 200 Länder drehen müssen in wiederum jeweils Dutzenden Sektoren und das Ganze am besten noch global koordiniert.
Wie groß diese Aufgabe wirklich ist, zeigt der aktuelle Spiegel-Titeltext anhand eines Landes und eines Sektors. Die Autor:innen schauen sich an, wie Deutschlands Immobilien auf den neuesten Stand gebracht werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Die Liste an Herausforderungen ist lang: Nicht genug Fachkräfte, nicht genug Rohstoffe, nicht genug Fachwissen und die Frage ist offen, wer eigentlich was zahlt. Denn für Vermieter:innen lohnen sich energetisch bessere Häuser nicht; die Nebenkosten tragen schließlich Mieter:innen. Das Ganze kulminiert in einer Zahl: Um ihr Klimaziel 2050 zu erreichen, muss die EU jeden Tag 19.000 Wohnungen sanieren. 19.000 Wohnungen, jeden Tag. Das entspricht einer deutschen Kleinstadt.
Auf Twitter hatte das Cover für Kritik gesorgt, weil der Spiegel das abgestandene Framing von den „Kosten des Klimaschutzes“ aufgegriffen hat. Hier aber muss man die Kolleg:innen in Schutz nehmen; die Story, die sich dahinter verbirgt, ist detailliert und in diesem Sinne auch konstruktiv. Denn wie schon in meinem vorletzten piq angedeutet, nützt es niemandem etwas, Fantasierechnungen über Klimalösungen anzustellen, die nicht umgesetzt werden können.
Ob die Klimakrise gelöst wird, ja, das entscheidet sich auch an der Frage, ob das deutsche „Kaltmietensystem“ weiter Bestand hat. Ist langweilig, aber wichtig.
Quelle: Alexander Jung, DER SPIEGEL Bild: Lennart Gäbel fü... Artikel kostenpflichtig www.spiegel.de
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19000 Wohnungen pro Tag sind dann 7 Mio. im Jahr. Bei 195 Mio. Haushalten in der EU sind das ~~ 3 % im Jahr, das ist einmal in 33 Jahren im Mittel - ich finde das geht.
Wenn ich mit 150 €/m² Kosten für energetische Sanierung rechne, davon gehen ~~ 1 % auf die Monatsmiete, sind das ~~ 1,50 €/m²M. die anfallen und von irgendwem bezahlt werden müssen. Davon gehen dann ~~ 0,50 €/m²M. runter wegen niedrigerer Heizkosten (wenn alter Gaspreis genommen wird) also eine Warmmiet-Erhöhung von ~~ 13 % in meinem Falle.
Tatsächlich ist die Umlage jedoch niedriger, nämlich nur ~~ 0,7 % der Investitionssumme auf die Monatsmiete, womit auch nur ~~ 10 % Warmmietenerhöhung ansteht.
Allerdings steigen die Energiekosten für die restliche benötigte Wärme, siehe Gaspreise.
Außerdem muss das Haus umgestellt werden von Gas auf Fernwärme oder Wärmepumpe.
Langfristig am sichersten wäre es, Richtung Nullenergiehaus zu kommen. Das würde auch die dann benötigte Zahl der Wind- und Solarkraftwerke vermindern und etwas Landschaft schonen.
Facit: Wohnen wird erstmal teurer. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Die Folgen für die unteren Einkommensdezile müssen abgefedert werden. Dies kann über Wohngeld o.Ä. oder über kräftige Subventionierung der Investitionen, d.h. letztlich über Steuern, geschehen.
Nichts inhaltliches, aber dein letzter Satz "langweilig, aber wichtig" ist doch eigentlich das Motto für den Wandel. Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir uns mit lauter langweiligen, aber wichtigen Dingen beschäftigen. Ganz entgegen unserer (antrainierten) Gewohnheit, sich immer mit dem Aufregendsten zuerst zu befassen ...