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Dort, wo die Auswirkungen des sich wie ein Feuerball erhitzenden Planeten am stärksten sind, ist es nicht trocken, sondern nass. Eko Sumarno steht in einer Brackwasser-Landschaft, die seine Heimat ist, und beschreibt, was er beobachtet:
„Seit 2010 ist das Wasser Jahr für Jahr gestiegen. Aber so hoch wie dieses Jahr war es noch nie.“
Und wer den Film, in dem der Indonesier Eko Sumarno seinen Auftritt hat, weiter schaut, wird ahnen: Eko Sumarno könnte auch im nächsten, im übernächsten und auch im überübernächsten Jahr an der gleichen Stelle stehen und das gleiche sagen. Es wäre immer noch richtig. Vermutlich ließe sich nur dort dann nicht mehr filmen. Denn dann dürfte Eko Sumarnos Heimat bereits abgesoffen sein.
Wer bereits denkt, die Auswirkungen der Klimakrise trübten im zweiten Hitzesommer in Folge seinen Alltag in Deutschland ein, sollte diesen Film gucken. Dann weiß er und sie: Die Auswirkungen des Klimawandels in einigen Teilen Deutschland sind womöglich schlimm. An vielen Stellen auf dem Globus sind sie jetzt schon schlimmer. Dass der Film es schafft, auch mit Hilfe von Erfahrungen wie jenen Eko Sumarnos, das zu verbildlichen, ohne nur altbekanntes zu wiederholen, das zeichnet ihn aus.
Es hat, seitdem auch in Deutschland freitags Kinder für den Beginn des Nachdenkens über eine Klimapolitik demonstrieren, nicht wenige Versuche gegeben, die wohl größte Krise der Menschheit medial aufzuarbeiten. Dieser Film hier versucht es mit Emotion. Ohne dabei aber unsachlich zu werden. Er zeichnet Schicksale nach, bleibt aber nicht auf der Mikroebene. Er beschreibt die Folgen des Klimawandels, bleibt aber nicht bei der ökologischen Frage hängen, sondern stellt auch die soziale – und zeichnet die Klimakrise als ökologische Katastrophe und Beginn einer neuen, weltweiten Fluchtbewegung. Denn nichts wird die Ungleichheit auf der Welt weiter so verschärfen wie die Klimakrise. Die Schwäche dieses Films: Er verleitet nicht gerade zu Optimismus.
Quelle: Thomas Aders Bild: ARD-Mediathek ardmediathek.de
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