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Klima und Wandel

Saleemul Huq hat alle 25 Klimagipfel mitgemacht. Jetzt wirft er das Handtuch

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresDonnerstag, 19.12.2019

Es liegt in der Natur der Sache, dass die UN-Klimaverhandlungen nur sehr langsam vorankommen. Beschlüsse zwischen fast 200 Delegationen können nur einstimmig gefasst werden, und manche Länder haben ein großes Interesse daran, dass Öl und Kohle wichtige Energiequellen bleiben. Selten aber war die Kluft zwischen dem, was in den Konferenzhallen verhandelt wurde, und der Außenwelt so groß wie diesmal.

Bringen diese Klimagipfel überhaupt noch was? Bisher habe ich auf diese Frage geantwortet: Klar. Man kann der Klimakrise nur global begegnen, und die Verhandlungen im Rahmen der UN sind der der einzige Ort, an dem alle Staaten gemeinsam an einer Lösung arbeiten können. Wer bremst, muss sich dort mit denen auseinandersetzen, deren Existenz gefährdet ist.

Jetzt aber wirft einer der engagiertesten, erfahrensten Delegierten das Handtuch: Saleemul Huq aus Bangladesch. Er sagt:

All this time the main reason for the most vulnerable developing countries to have any faith in the UN climate process was that it was the only place where they had a seat at the table and could raise their voices.

Madrid aber habe gezeigt, dass diese Länder zutiefst unfair behandelt würden.

  • Weil sie gar nicht bis zum Ende bleiben könnten, wenn der Gipfel zwei Tage länger dauere als geplant. Im Abschlussdokument seien dann ihre Forderungen verschwunden:

The reason for pushing it into extra time is a quite deliberate tactic to get rid of the poor and vulnerable country delegates.

  • Weil Klimaschäden mittlerweile ganz real seien, und keine Sache mehr, die irgendwann in der Zukunft auftreten werde – aber die Delegationen sich auch in Madrid nicht auf eine Finanzstruktur für Klimaschäden einigen konnten.

(This) was an indicator of how out of touch with reality the negotiations have now become.

  • Und weil mehrere reiche Länder den UN-Prozess inzwischen ganz offen torpedierten.
Huq war bisher auf jeder Klimakonferenz. An der nächsten will er nicht mehr teilnehmen.
Saleemul Huq hat alle 25 Klimagipfel mitgemacht. Jetzt wirft er das Handtuch

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