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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Hinweis: Ich hatte den falschen Link benutzt; mit diesem Link sollte das Interview frei zugänglich sein.
Jeder, der sich für Umwelt und Industrie interessiert, sollte dieses Interview lesen. Darin spießt der Cradle-To-Cradle-Erfinder Michael Braungart unsere komplettes Plastik- und Recycling-System auf – und zeigt die Alternative auf.
Er tut das mit Witz und bemerkenswerten Einsichten, die für Laien in dieser Deutlichkeit selten zu hören sind, weil die Recycling-Industrie genauso die Plastik-Industrie kein Interesse daran haben darüber zu reden, dass Plastik-Recycling eigentlich nicht richtig funktioniert.
PET ist nicht für Mehrweg geeignet, auf jeden Fall nicht so, wie es heute gehandhabt wird. Bei der Reinigung werden die PET-Flaschen zerkratzt, dadurch gehen bestimmte Giftstoffe vermehrt in die Flüssigkeit über. Wir haben in Cola-Flaschen bis zu 80-mal so viel des giftigen Schwermetalls Antimon gefunden, wie im Trinkwasser erlaubt ist. Außerdem werden jede Menge Pestizide benötigt, damit die Abfüllanlagen und Waschanlagen nicht verkeimen. Diese Stoffe finden sich nachher in der Cola wieder.
Und das duale System verhindere seit mehr als 30 Jahren erfolgreich Innovationen.
Es war falsch, die Entsorgung des Verpackungsmülls an die dualen Systeme zu delegieren, dadurch gibt es keinen Anreiz mehr für Innovation. Ein Hersteller, der sich bemüht, keine giftigen Druckfarben zu verwenden, zahlt genauso viel für die Entsorgung, wie einer, der immer noch PVC verwendet. Seit der Grüne Punkt 1990 startete, ist kein einziger schädlicher Kunststoff, kein giftiges Pigment vom Markt verschwunden. Stattdessen hat sich die Verpackungsmenge verdoppelt.
Ganz ohne Plastik-Verpackungen geht es aber nicht, so Braungart: "Ein- und Auspacken hat soziale und kulturelle Dimensionen, die häufig übersehen werden. Es gibt nichts Langweiligeres als einen Nacktbadestrand."
Quelle: Philip Bethge, DER SPIEGEL www.spiegel.de
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Leider funktioniert der Link auch nicht (mehr), weil der Artikel häufiger als 10 Mal damit aufgerufen wurde. Sehr schade!!
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