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Klima und Wandel

Pendeln macht krank und lohnt sich oft finanziell nicht, dennoch pendelt die Mehrheit der Deutschen

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerMontag, 20.11.2017

59 Prozent aller Arbeitnehmer, 18,4 Millionen Menschen, verlassen tagsüber die Grenzen ihres Wohnortes – so viele wie nie zuvor. Nur in wenigen Ländern pendeln so viele Menschen zu ihrem Arbeitsplatz wie in Deutschland.

Was problematisch ist, denn Pendeln schadet erwiesenermaßen der Gesundheit und ist auch ökonomisch betrachtet selten sinnvoll.

Dabei geben Pendler in allen Umfragen an, mit ihrem Schicksal zu hadern. Den einen nervt der Stau, den anderen das Warten am zugigen Bahnhof, den dritten die Nähe der riechenden oder redenden Menschen. Kein Wunder, dass es Dutzende Studien gibt über die gesundheitlichen Folgen des Pendelns: Es stresst, macht krank und unglücklich. Das US-Forschungsinstitut Gallup befragte vor einigen Jahren mehr als 170 000 Amerikaner. Von den Pendlern, die täglich über 90 Minuten unterwegs waren, litt jeder Dritte unter Nacken- oder Rückenproblemen.
Der britische Stressforscher David Lewis wiederum maß für eine Studie fünf Jahre lang den Blutdruck und die Herzfrequenz von 125 Pendlern. In belastenden Situationen stieg deren Stresspegel nicht nur stärker als der von Kampfpiloten. Sie vergaßen häufig sogar Teile ihres Weges zur Arbeit – die sogenannte „Pendler-Amnesie“. Und der renommierte Schweizer Ökonom Bruno Frey kam zu dem Ergebnis: Wer für den Weg zur Arbeit eine Stunde benötigt, müsste theoretisch 40 Prozent mehr verdienen, um genauso glücklich zu sein wie jemand, der seinen Job direkt um die Ecke hat.

Dieser Text arbeitet schön die vielen Absurditäten des Pendelns heraus.

Kritikwürdig finde ich, dass die ökologischen Probleme, die das Pendeln natürlich auch verursacht, nur in einem Halbsatz erwähnt werden. Das Fahrrad kommt als Mobilitätsalternative zum Auto oder zur Bahn gar nicht vor.

Außerdem bricht der Text an der Stelle ab, wo es eigentlich spannend wird: Was könnte man tun, damit weniger Menschen Pendeln wollen/müssen?

Dann doch lieber Home-Office für alle.

lautet der Rausschmeißer-Satz. Das ist als Fazit etwas dürftig. 

Pendeln macht krank und lohnt sich oft finanziell nicht, dennoch pendelt die Mehrheit der Deutschen

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