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Klima und Wandel

Neuer Temperatur-Rekord im Juli

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerDonnerstag, 08.08.2019

Die professionelle und systematische Erfassung von Wetterdaten begann in Deutschland vor 238 Jahren: Im Observatorium Hohenpeißenberg in Bayern werden seit 1871 die Wetterdaten um 7, 14, 21 Uhr notiert. Weltweit exponierte sich ein System zur Wetterforschung, von dem die Klimawissenschaft heute profitiert: Nie war weltweit ein Juli heißer als der 2019. 

In mehreren europäischen Ländern wurden Hitzerekorde gebrochen. In Deutschland wurde am 25. Juli die Marke von 42 Grad geknackt: Im niedersächsischen Lingen wurde mit 42,6 Grad ein landesweiter Rekord aufgestellt. Auch in Belgien, Luxemburg, Großbritannien und den Niederlanden war es im Juli stellenweise so heiß wie nie zuvor. Im Vergleich zu den Vergleichsmonaten der Jahre 1981 bis 2010 lagen die Temperaturen zudem in Alaska, Grönland, Sibirien, Zentralasien, dem Iran und weiten Teilen der Antarktis am meisten über dem Durchschnitt. Auch im Großteil Afrikas sowie Australiens wurden weit überdurchschnittliche Temperaturen gemessen.

Beängstigend die Temperaturen in der Arktis: Nie war die Schmelzrate so groß wie 2019. Der grönländische Eisschild verliert 11 Milliarden Tonnen Eis – pro Tag. Schon jetzt kann es in Städten bis zu zehn Grad wärmer als im ländlichen Umland sein. Der Dürre-Monitor bescheinigt weiten Teilen Niedersachsen, Mecklenburgs, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Nordrhein-Westfalens eine "Schwere Dürre".

Klar, das ist nur Wetter. Aber fällt Ihnen da nicht irgendetwas auf?

Neuer Temperatur-Rekord im Juli

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