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Klima und Wandel

Mit dem Ende des fossilen Energiesystems droht eine neue Finanzkrise

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannMittwoch, 12.09.2018

Rund 25 Billionen US-Dollar stecken weltweit in der fossilen Industrie – in Öl-, Gas- und Kohlereserven, in Pipelines und Kraftwerken. Diese Assets werden mit der globalen Energiewende massiv an Wert verlieren. Damit droht zehn Jahre nach der Finanzkrise die nächste große Gefahr für die Weltwirtschaft. Das prognostiziert die in London ansässige, renommierte Denkfabrik „Carbon Tracker“ in einer Analyse, die jetzt die taz vorgestellt hat.

Die Warnung vor dem Platzen der „Carbon Bubble“ ist nicht neu; schon vor sechs Jahren hat die Bank of England einen massiven Wertverlust fossiler Vermögenswerte vorhergesagt. Neu ist, dass der Abstieg der fossilen Energien nach Ansicht der Carbon-Tracker-Experten schon viel früher beginnt als gemeinhin erwartet – nämlich bereits 2020. Dann soll Solar- und Windenergie in allen Weltregionen billiger sein als fossile Brennstoffe.

Einige Annahmen und Schlussfolgerungen des Reports lassen sich durchaus in Zweifel ziehen. So werden wir „Peak Fossil“ nur dann bereits Anfang des nächsten Jahrzehnts sehen, wenn der globale Energieverbrauch lediglich um ein Prozent wächst. Das ist sehr optimistisch; andere Experten (etwa die Internationale Energie-Agentur) erwarten einen deutlich stärkeren Anstieg. Die Botschaft von Carbon Tracker ist aber richtig: Für Investoren wird’s über kurz oder lang ungemütlich. Divestment ist also nicht nur eine Frage der Moral, sondern auch der Risikominimierung.

Die Originalfassung der Analyse von Carbon Tracker gibt es hier.

Mit dem Ende des fossilen Energiesystems droht eine neue Finanzkrise

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