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Ich möchte hier zwei Artikel piqen, die das Jahr 2022 klima- und umweltpolitisch einordnen - und dabei unabhängig voneinander zu ziemlich positiven Einschätzungen kommen. Der eigentliche Piqd ist ein Text von Petra Pinzler, die auf die Klima- und Naturschutzerfolge des vergangenen Jahres blickt. Die zweite Empfehlung ist ein Essay von Dr. Leah Stokes, Politikwissenschaftlerin und eine der Architekt*innen des US-amerikanischen Inflation Reductions Act, die etwas fokussierter über die energiepolitischen Umwälzungen schreibt.
Da ist zunächst das sogenannte Kunming-Montreal Abkommen, auf welches sich fast alle Staaten dieser Erde (traurige Ausnahme die USA) im Dezember in Montreal geeinigt haben. Ganz ohne die Wissenschaftsleugnung, die wir aus den Klimadiskussionen kennen, bekennen die Staaten, was schon längst wissenschaftlicher Konsens ist: Naturschutz ist kein "Nice-to-have", sondern Voraussetzung für zukunftsfähige menschliche Gesellschaften. Ohne Bienen keine Blumen (und kein Essen), ohne Regenwälder kein stabiles Klima, ohne naturnahe Flüsse bald das nächste Ahrtal. Dieses Bekenntnis untermauern sie mit überraschend ehrgeizigen Zielen: 30% der Erdfläche unter Naturschutz, 30% Renaturierung zerstörter ökologischer Fläche, 30 Mrd. US-Dollar internationale Naturschutzfinanzierung (jährlich!) bis 2030.
Diesen Meilenstein für den Naturschutz ergänzen die beachtlichen klimapolitischen Erfolge: Nach jahrzehntelangem Stillstand verabschieden die Demokraten das größte Klimasubventionspaket der amerikanischen Geschichte mit einem Gesamtvolumen von 370 Milliarden US-Dollar und finanzieren damit den ökologischen Umbau ihrer Wirtschaft: "A friggin miracle", wie es der Energiejournalist David Roberts in einer ausführlichen Analyse bezeichnet.
Parallel verschärft die EU ihre Klimaschutzregeln: Der Emissionshandel wird verbessert und auf Verkehr und Gebäude ausgeweitet, der Ausbau Erneuerbarer gleichzeitig beschleunigt. Der renommierte Klimaökonom Edenhofer prognostiziert den Kohleausstieg vor 2030 – und zwar europaweit! Dies wird von einem Klimasozialfond flankiert, der soziale Schieflagen vermeiden sollen, sowie von einem Klimazoll, der für Exporte nach Europa gelten wird - und damit Klimaschutzanreize über die europäischen Grenzen hinaus setzt.
Sowohl Pinzler als auch Stokes machen in ihren Texten deutlich: Insbesondere in den Sektoren, wo technische Innovationen (erneuerbare Energien, Batterien, E-Mobilität, Wärmepumpen und Wasserstoff) zentrale Verbündete im Klimaschutz sind, sind das Weichenstellungen mit globalen Auswirkungen: Sie werden technische Entwicklungen antreiben und Preissenkungen bewirken, die das Kräftegleichgewicht zwischen Klimaschutztechnik und fossilen Energien weiter verschieben werden.
Ich finde diese Artikel wichtig, da sie eine Perspektive aufzeigen, die manchmal untergeht: In der Kakophonie der ökologischen Hiobsbotschaften, an die wir uns leider gewöhnt haben, ist der reale umweltpolitische Fortschritt beachtlich, schneller, als es viele Expert*innen zu träumen gewagt hätten. Dass das nicht reichen wird, ist auch klar: Die Klimaschutzgesetze haben Lücken, die in den Texten auch diskutiert werden. Ob der schönen Politprosa von Kunming-Montreal nun auch Taten folgen, ist alles anderes als ausgemacht - Naturschutzziele hatten in der Vergangenheit vor allem die Eigenschaft, nicht erreicht zu werden. Insofern gilt weiterhin, dass Klima- und Umweltschutz Menschheitsaufgabe bleibt, die uns für den Rest unseres Lebens beschäftigen wird.
Wer noch Vorsätze fürs neue Jahr braucht: Vielleicht motivieren ja diese Erfolgsgeschichten, sich mehr für Klima und Natur (und damit natürlich für die Menschen) einzusetzen?
Quelle: Petra Pinzler Bild: Frank Rumpenhorst... Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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seltsam... nach der blamablen Konferenz in Ägypten und den zähneknirschend nötigen Kompromisse wegen der Energiekrise ist die durchaus positive Bilanz von Montreal untergegangen...