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Klima und Wandel

Dürre im Mittleren Westen: „Klimawandel? Welcher Klimawandel?“

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannFreitag, 10.02.2017

Die Great Plains, das landwirtschaftlich intensiv genutzte amerikanische „Heartland“, trocknen aus. In den vergangenen vier Jahren litten die Farmer unter einer Dürre, wie die Menschen sie dort seit hundert Jahren nicht erlebt haben. Keine Region der USA ist schon heute so sehr vom Klimawandel betroffen (wobei die Dürre längst nicht das einzige Problem ist). Zugleich stimmen einer Umfrage zufolge nur acht Prozent der Bauern im Mittleren Westen der Aussage zu, dass es einen menschengemachten Klimawandel gäbe.

Diesem Widerspruch ist die New York Times kürzlich in einer großen Reportage nachgegangen. Was der Autor beobachtet hat in Kansas: Die Menschen dort wissen natürlich, dass die Wetterextreme nicht bloß Klimakapriolen sind, wie es sie schon immer gab. Sie würden darin jedoch niemals einen Beleg für den Klimawandel sehen, weil dieser Begriff für sie extrem negativ aufgeladen ist. Der Autor schreibt:

So while climate change is part of daily conversation, it gets disguised as something else.

In ihren Augen ist der Begriff verknüpft mit allem, was sie aus tiefstem Herzen ablehnen: Fremdbestimmung aus Washington zum Beispiel oder die Geringschätzung ihrer Arbeit als Farmer. Klimaschutz gilt für sie als Spielwiese der Liberalen, der Städter, der Demokraten. Und solange das so ist, wird kein Wissenschaftler und auch nicht Al Gore oder Leo DiCaprio sie von der Notwendigkeit einer vernünftigen Klimaschutzpolitik überzeugen können.

Die Reportage hilft sehr, die amerikanische Debatte um dieses Thema und auch die Erfolge Trumps im Mittleren Westen besser zu verstehen.

Dürre im Mittleren Westen: „Klimawandel? Welcher Klimawandel?“

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