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Klima und Wandel

Die Woche des Protests

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerMontag, 07.10.2019

Sie ist losgerollt, die Protestwelle: In Berlin haben heute kurz vor Beginn des Berufsverkehrs tausend Aktivisten der Klimabewegung Extinction Rebellion den Großen Stern im Tiergarten besetzt - einen neuralgischen Verkehrsknotenpunkt in der Hauptstadt. Eva Escosa-Jung von Extinction Rebellion:

"Heute beginnt die weltweite Rebellion gegen das Aussterben. Wir stören, weil wir keinen anderen Weg sehen, um den umfassenden und tiefgreifenden Wandel herbeizuführen, der das Klima rettet."

"Extinction Rebellion" ist eine relativ junge Protestform, die bewusst Mittel des zivilen Ungehorsams einsetzt, um gegen die Klimakrise und das Massenaussterben von Tieren und Pflanzen zu protestieren. Der englische Name ist für Nicht-Muttersprachler etwas schwierig auszusprechen, er bedeutet sinngemäß: "Rebellion gegen das Aussterben". Damit ist, wie erwähnt, das drohende Massenaussterben von Tieren und Pflanzen infolge der Erderhitzung und des Verlusts von Lebensräumen gemeint - aber auch das mögliche Aussterben der Menschheit.

"Wir wollen das Alltagsleben stören und die Aufmerksamkeit auf ein Problem lenken, das sonst sehr leicht ignoriert wird", erklärte die Berliner XR-Aktivistin Hannah Elshorst. Die XR-Idee stammt ursprünglich aus Großbritannien, wo im vergangenen Jahr Vertreter aus Wissenschaft und Bürgerrechtsbewegung erfolgreiche Protestformen der Vergangenheit analysierten - von Mahatma Gandhi über Martin Luther King bis hin zur Anti-Atombewegung in Deutschland. Die erfolgreichste Methode, Veränderungen herbeizuführen, so die Analyse, sei ziviler Ungehorsam.

In Berlin soll am Mittag die nächste Aktion am Potsdamer Platz folgen - und dann die ganze Woche lang. Berlin ist aber nur eine von mindestens 60 Städten, in der die Aktivisten gegen die ausbleibende Klimaschutz-Politik demonstrieren wollen: Dabei sind Prag, Madrid, Wien, Washington, Sydney oder Buenos Aires. Der Inder Chittranjan Dubey: " Wir werden allein in Indien in mehr als 10 Städten Masseneinsätze durchführen." 

Die Woche des Protests

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Kommentare 3
  1. Andreas P.
    Andreas P. · vor 5 Jahren · bearbeitet vor 5 Jahren

    In England sind sie wenigstens unfreiwillig komisch:
    https://m.youtube.com/...

    Und es gibt sogar noch Journalisten die das humorvoll hinterfragen:
    https://m.youtube.com/...

    Ziviler Ungehorsam ist nichts anderes als die vorsätzliche Begehung von Straftaten ind Ordnungswidrigkeiten und sollte in einem Rechtsstaat genau als das geahndet werden was es ist.

  2. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor 5 Jahren

    Und wer noch mehr lesen will, ich habe mir deren Handbuch durchgelesen https://www.riffreport...

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 5 Jahren

      Und mit einer Aktivistin aus München gesprochen, die ein Aktionstraining von XR durchlaufen hat und nun an den Protesten in Berlin teilnimmt https://www.riffreport...

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